Marokko: EU verspricht Nachzahlung für Grenzaufrüstung

Die EU hat dem marokkanischen Staat versprochen, die in 2018 versprochenen Gelder für die verstärkte Abschottung vollständig auszuzahlen. Marokko hat bislang die EU-Zäune von Ceuta und Melilla mit militärischen Hilfskräften bewachen lassen. Nun werden zusätzlich marokkanische Militärs an der EU-Außengrenze stationiert. Außerdem wird Marokko das berüchtigte International Center for Migration Policy (ICMPD) mit Beratung und ...

Algerien, Oran 2018: 1.100 Harragas abgefangen und verhaftet

Im vergangenen Jahr hat die paramilitärische Gendarmerie der westalgerischen Stadt Oran 1.100 Harragas direkt vor ihrer Abfahrt oder auf dem Meer abgefangen und verhaftet. Die Gendarmerie führt das auf ihre veränderten Einsatzpläne zurück.

Barcelona: Bürgermeisterin für freie Fahrt von „Open Arms“

Die Bürgermeisterin von Barcelona, Ada Colau, setzt sich bei der Regierung dafür ein, dass das NGO-Rettungsschiff von Proactiva Open Arms den Hafen von Barcelona verlassen darf. Am kommenden Montag wird Proactiva Open Arms mit der Goldmedaille des Rathauses Barcelona ausgezeichnet.

Regierung hindert Open Arms am Auslaufen wegen geschlossener Häfen Italiens und Maltas

Die Hafenbehörde Barcelonas hat auf Regierungsanweisung dem NGO-Seenotrettungsschiff von „Proactiva Open Arms“ auf unbestimmte Zeit untersagt auszulaufen, weil die Häfen Italiens und Maltas für die Seenotrettung geschlossen seien. „Proactiva Open Arms“ fordert die Regierung auf, vor das internationale Seegericht in Hamburg zu ziehen, um Italien und Malta zur Erfüllung internationaler Gesetze des Seenotrettung und der ...

Marokko: Auf den Hügeln vor Melilla, 2015

IRIN hat 2015 eine dichte Beschreibung des Überlebens auf den Hügeln vor Melilla veröffentlicht, unter dem Titel The forgotten frontline of the migrant crisis .

Bootspassagen im zentralen Mittelmeer im Frühjahr 2019

Seit dem Pakt der italienischen Regierung mit westlibyschen Küstenmilizen und ihrer Ernennung zur sog. libyschen Küstenwache (Minniti/EU), seit den Kriminalisierungen der NGO-Seenotrettung (Catania/Malta/Frontex), seit dem Abzug der italienischen Seenotrettung aus dem zentralen Mittelmeer und der faktischen Schließung der italienischen Häfen für gerettete Boat-people (Salvini/EU) hat sich die Passage von Boat-people über das zentrale Mittelmeer verändert. ...

From the „Australian Solution“ to the „European Solution“

Am Freitag, dem 4. Januar 2019 kam es zu einer heftigen Demonstrations-Kundgebung auf der Straße in Palermo. Antirassist*innen, wütende Bürger*innen, und sogar der Bürgermeister fanden sich im Protest dagegen zusammen, dass 49 gerettete Boat-people auf zwei NGO-Schiffen nicht an europäisches Land gelassen wurden. Die Boat-people waren in Libyen gestartet. Viele waren dort unmenschlicher Internierung und ...

Kalabrien, Melissa: Segelboot mit 51 kurdischen Migrant*innen vor der Küste gekentert, Boat-people von Anwohnern gerettet

Ein Segelboot mit 51 kurdischen Migrant*innen an Bord ist im Morgengrauen kurz vor der kalabrischen Küste bei Melissa auf Grund gelaufen und gekentert. Durch die Schreie der Schiffbrüchigen, die sich an den Rumpf klammern konnten, wurden Bewohner der Gegend geweckt. Innerhalb weniger Minuten war auch der Bürgermeister vor Ort, der den Rettungseinsatz koordinierte. Ein Mann ...

Malta: „Flüchtlinge von Sea-Eye und Sea-Watch gehen an Land“

Finally, after nearly three weeks in limbo at sea, the 49 rescued by Sea-Watch and Sea-Eye are allowed to disembark in Malta. This ‚deal‘ is not an expression of European hospitality, it is a confession of failure.

„Rescued Migrants, Stranded at Sea, See a New Life Just Out of Reach“

Reportage über die 49 Boat People, die auf der Sea Watch 3 vor Malta aufgehalten werden und über ihre Angst, sich bei rauher See in geschlossenen Räumen aufhalten zu müssen.

EU-Kommission: Aufteilung der Geretteten auf Deutschland, Niederlande, Frankreich, Portugal

Seit dem Wochenende verhandelt die EU-Kommission mit den Regierungen Deutschlands, der Niederlande, Frankreichs und Portugals über die Aufnahme der 49 Geretteten, die seit 17 Tagen auf den NGO-Schiffen im zentralen Mittelmeer vom Land ferngehalten werden. Verhandelt wird auch über die Aufteilung der 249 Boat-people, die Malta in den letzten Wochen aufgenommen hat. Die Kommission wird ...

Italien verhindert EU-Aufnahme der Geretteten durch brutale Bedingung

Italien hat laut italienischen Medien eine EU-Einigung zur Übernahme und Verteilung der geretteten Boat-people von den NGO-Schiffen „Sea-Watch“ und „Prof Penck“ verhindert. Der Parteichef der 5-Sterne-Bewegung Di Maio hatte folgende Bedingung formuliert: Italien würde nur Frauen und Kinder aufnehmen. Damit würden Familien auseinandergerissen, die Familienzusammenführung könnte Jahre dauern.

Neapels Bürgermeister wiederholt Einladung an Gerettete der NGO-Schiffe

De Magistris: „Wir könnten über 400 Boote verfügen, um die Menschen von der ‚Sea-Watch‘ zu holen, wenn ihr der Zugang zum Hafen verwehrt würde.“

„Wo Tomaten im Winter reifen“

53.000 Menschen sind der EU-Grenzschutzagentur Frontex zufolge in den ersten elf Monaten des Jahres illegal über die westliche Mittelmeerroute nach Spanien gelangt – mehr als doppelt so viele wie im Vergleichszeitraum 2017. Ein Großteil von ihnen landet in der Provinz Almería, nicht wenige enden in einer der zahlreichen, notdürftig errichteten Barackensiedlungen.

Migrant*innen in Ägypten

Wohin mit den aufgebrachten Flüchtlingen? Zurück nach Libyen, von wo sie gekommen sind? Die verheerenden Verhältnisse in dem Bürgerkriegsland sprechen dagegen. Die Alternative wäre Ägypten.

De Magistris, Neapel: „Wir sind bereit, die Sea Watch aufzunehmen“

In einem Radiointerview hat der Bürgermeister von Neapel gesagt, dass die Sea Watch Neapel anlaufen kann. „Ich hoffe, dass dieses Boot den Hafen von Neapel anlaufen wird, denn im Gegensatz zu dem, was die Regierung sagt, werden wir eine Rettungsaktion durchführen … Und ich werde die Rettungsmaßnahmen leiten.“ Die Reaktion von Salvini erfolgte auf ...

Sea Watch 3: Seit elf Tagen ohne Hafen und mit 32 Boat-people an Bord

Elf Tage dauert inzwischen die Odyssee der Sea Watch 3 auf dem Mittelmeer. ohne dass ein europäischer Staat die Erlaubnis erteilt hat, einen Hafen anzulaufen. Inzwischen hat Sea Watch eine Liste der Länder und Institutionen veröffentlicht, die „Hilfe verweigert haben: Malta, Italien, Spanien, Niederlande, Deutschland, EU“. Auch das Boot der NGO SeaEye konnte bislang keinen ...

Malta und Tunesien: „Flüchtlinge aus Seenot gerettet“

Im Mittelmeer sind erneut fast 200 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Bei den an Bord von NGO-Schiffen befindlichen Migranten ist teils noch unklar, wo sie an Land gehen dürfen.

Tunesien: „Friedhof der Unbekannten“

Mehr als 400 tot angespülte Migrant*innen sind auf einem improvisierten Friedhof in Zarzis / Tunesien begraben.

Sea Watch 3 und Sea Eye mit Geretteten an Bord

Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat am frühen Morgen 17 Menschen von einem Holzboot in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste aufgenommen. Die Menschen haben sich in Seenot befunden. Derzeit kreuzt auch die „Sea-Watch 3“ im Mittelmeer, die bereits am vergangenen Samstag 32 Menschen gerettet hatte. Bislang verweigern alle Staaten eine Anlandung, aber zahlreiche Städte haben ...