Der Landesdirektor der IOM in Kairo hat dementiert, dass Ägypten sich bereit erklärt habe, Aufnahmezentren für aus Seenot gerettete Migrant*innen zu errichten. Das Thema sei für die Führung des Landes ein ‚NoGo‘. Auf dem Gipfel der Regierungschefs in Salzburg hatte Österreichs Kanzler Kurz Ägypten noch als Modell für andere nordafrikanische Staaten gepriesen. Zeitgleich erklärte der Außenminister von Marokko, dass sein Land in Sachen Migration jede Form von Zentrum kategorisch ablehnt.
Lesbos: Das Lager Moria, ein Symbol für die Abschreckungspolitik der EU
Die Lebensbedingungen in dem Lager Moria auf Lesbos sind derart verheerend, dass sich die griechische Regierung inzwischen genötigt sieht zu reagieren. Anfang der Woche wurden mehrere hundert besonders schutzbedürftige Migrant*innen aufs Festland gebracht.
Italien verhandelt mit Trafficker-Milizen Haftars
Angesichts des Zusammenbruchs der sogenannten libyschen Küstenwache längs des Abschnitts Tripolis – Zawiya und angesichts des fortschreitenden Kollapses der „Einheitsregierung“ unter Sarraj in Tripolis verhandelt Italien mit Milizen des Warlords Haftars, die weite Teile Ost-Libyens und einige Oasenstädte in Süd-Libyen kontrollieren.
„Unerträgliche Situation: Auffanglager auf Lesbos könnte bald schließen“
Aufgrund unhaltbarer Zustände könnte das Lager in Moria bald geschlossen werden. Nach wie vor werden in den dort aufgestellten Zelten mehr als doppelt so viel Menschen untergebracht wie eigentlich vorgesehen.
10.000 Flüchtlinge von Libyen aus dem Meer geholt
Die Zeit berichtet über eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken. Demnach seien in ersten Halbjahr 2018 10.000 Boat People von den Milizen „gerettet“ und in die dortigen Lager zurück gebracht worden.
Über 100 Boat-people vor Malta ertrunken – trotz SOS an IMRCC
Die NGO Ärzte ohne Grenzen berichtet von zwei Schiffskatastrophen Anfang September 2018 nahe Malta. Überlebende berichteten am 02.09.2018 den Ärzten ohne Grenzen von ausgebliebener Hilfe trotz Notruf an das IMRCC und vom Ertrinken ihrer Mitfahrenden
Tripolis: Küstenwache verschwunden, UNHCR zählt Geflüchtete
Die sogenannte libysche Küstenwache der Hauptstadt Tripolis „bleibt an Land“, nun bereits seit sechs Tagen, schreibt der Corriere della Sera. Die Zeitung bezieht sich auf ein Gespräch mit Massud Abdel Samat, dem Marineoffizier, der für die Koordinierung der vier Patrouillenschiffe zuständig ist, die Italien im letzten Jahr „geschenkt“ hat.
Zur Situation der Refugees in Libyen
Zur Situation der Geflüchteten in Tripolis und die aktuellen Aktivitäten von IOM und UNHCR in Tipolis während der gegenwärtigen Verteilungskämpfe zwischen verschiedenen Milizen hat ReliefWeb zwei Berichte veröffentlicht.