Wie Deutschland war Italien eine »späte Kolonialmacht«. Sie beherrschte Gebiete im heutigen Eritrea (1882), Somalia (1888), Libyen (1911 und 1934) und Äthiopien (1935). Die Hochphase des italienischen Kolonialismus fällt in die Zeit des Faschismus nach Mussolinis Machtergreifung 1922. Was diese Überschneidung bedeutete und welche Kontinuitäten das koloniale Denken in Italien bis heute hat, ist Gegenstand des vorliegenden Interviews, das Johanna Wintermantel für IZ3W mit einem Mitglied des italienischen Kollektivs Wu Ming (früher Luther Blisset) geführt und aus dem Italienischen übersetzt hat.
Algerien, antikolonialistische Geschichtsschreibung: Annie-Rey Goldzeiguer gestorben
Wie die Wochenendausgabe der französischen Zeitung „L’Humanité“ schreibt, ist Annie-Rey Goldzeiguer 94-jährig gestorben. Geboren in Tunis, Studium in Algier, Aktivistin des erst des antifaschistischen, dann des antikolonialistischen Widerstands, hat sie ihre wissenschaftliche Arbeit der Geschichte Algeriens gewidmet.
„The African Currency at the Center of a European Dispute“
Di Maio warf Paris in einem Interview vor, Afrika auszubeuten und damit die Flüchtlingskrise zu verschärfen. «Bestimmte europäische Länder, Frankreich an erster Stelle, haben nie aufgehört, Dutzende von afrikanischen Ländern zu kolonisieren», sagte er.
Algerien 1957: Viel mehr Folteropfer der französischen Kolonialmacht als bekannt
Nach 61 Jahren hat der französische Präsident Macron erstmals öffentlich anerkannt, dass Maurice Audin 1957 in Algier von französischen Militärs entführt, gefoltert und ermordet wurde. Der 25-jährige Mathematiker hatte sich als Kommunist mit den algerischen Opfern der kolonialfranzösischen Repression solidarisiert.