Algerien: Verwandte verschwundener Harragas schliessen sich zusammen

Verwandte von 15 Harragas, die vor einem Jahr östlich von Algier aufgebrochen sind, haben sich auf der Suche nach ihrer Angehörigen zusammengeschlossen. Sie haben 48 Stunden nach Abfahrt der Harragas noch Anrufe von ihnen erhalten, ohne aber mit ihnen sprechen zu können. Algerische Behörden weigern sich, die Telefondaten auszuwerten. Unterschiedliche Annahmen zum Verschwinden kursieren.

Marokko: 5.000 Abschiebungen in den Süden des Landes seit Sommer

In einer Radio-Reportage von France Inter werden die Massenabschiebungen beschrieben, die die marokkanische Polizei seit Sommer 2018 durchführt: Geflüchtete, die in Razzien in Nordmarokko, meist Tanger, festgenommen werden, werden nach Südmarokko verbracht. Die Polizei schlägt viele von ihnen zusammen, raubt ihnen Geld und Handys und setzt sie oftmals kilometerweit vor den nächsten Städten mittellos raus.

Marokkanisches Kriegsschiff schießt auf Harragas – mindestens eine Tote

Am Nachmittag des 25.09.2018 haben in der Meerenge von Gibraltar Soldaten eines großen marokkanischen Kriegsschiffs mit Schnellfeuergewehren auf ein Boot mit marokkanischen Harragas geschossen. Am Abend starb eine der Verletzten. Eine schwerverletzte Person wurde in der Nacht zur Operation nach Rabat geflogen. Andere Verletzte liegen derzeit im Krankenhaus von M’diq.