„Inshallah Europa“: Reise entlang der neuen Balkanroute

Inshallah Europa heißt der Dokumentarfilm von zwei italienischen Journalisten über die neue Balkanroute, die nach der Schließung der Grenze zwischen Ungarn und Serbien und der Formalisierung des Korridors zwischen Serbien, Slowenien und Österreich entstanden ist. Die Mehrzahl der Migrant*innen, die Griechenland verlassen, versuchen nun über Serbien oder Albanien nach Bosnien zu gelangen, um von dort aus Kroatien und schließlich Triest zu erreichen. Zu Fuß brauchen sie von den bosnischen Grenzorten Bihac und Velika Kladusa bis an die kroatisch-italienische Grenze zehn bis fünfzehn Tage. Die Migrant*innen kommen aus verschiedenen Ländern, Algerier, Afghanen, Pakistani. Es handelt sich vor allem um junge Männer, Frauen oder Familien sind auf dieser Route wenige unterwegs, weil die Strecke lang und anstrengend ist, abgesehen von dem Risiko polizeilicher Gewalt, dem sie ausgesetzt sind, wenn sie beim Grenzübertritt gestellt werden.

Marokkanische Jugendliche auf dem Weg nach Europa

In einer ausführlichen Reportage der niederländischen Zeitung NRC Handelsblad zeichnet Koen Greven den Weg marokkanischer Jugendlicher nach, die versuchen, Europa über die spanische Enklave Melilla zu erreichen. Ihre Reise, so schreibt er, endet immer öfter in den Niederlanden, obwohl ihre Asylanfragen dort keine Chance haben. Der Autor hat diese Jugendlichen in Fez, Melilla, Brüssel und Heerhugowaard getroffen.

„Libya’s migrants under threat as battle for Tripoli sets in“

Migrants locked in detention camps in Tripoli face increasing danger as the prospect of a drawn-out siege looms. Inconsistent responses from Europe to the crisis have left them little hope.At least three thousand migrants remained trapped in official camps in or near conflict zones in Tripoli as General Khalifa Haftar’s advance from the south looked increasingly bogged-down on Tuesday.

Hat Italien das Kommando über die sog. libysche Küstenwache?

Seit gestern befindet sich die Mare Jonio des italienischen Netzwerks Mediterranea wieder in der SAR-Zone vor der libyschen Küste. Auf einer Pressekonferenz in Rom hat Mediterranea zeitgleich den Funkverkehr zwischen der italienischen Küstenwache, einem in Tripolis stationierten Boot der italienischen Marine und der sogenannten libyschen Küstenwache präsentiert, der zwischen dem 18. und 19. März aufgezeichnet wurde. Die Aufzeichnungen dokumentieren nicht nur, dass die sog. libysche Küstenwache sprachlich vollkommen überfordert ist, sie dokumentieren vor allem, dass sie de facto dem italienischen Kommando untersteht.

Italien: Konflikt zwischen Salvini und Militär

Zwischen dem Lega-Innenministerium und dem M5S-Verteidigungsministerium in Italien ist ein offener Konflikt ausgebrochen. Anlass ist die Verfügung von Salvini, dass die italienischen Häfen in Zukunft auch für die Mare Ionio, die unter italienischer Flagge fährt, geschlossen bleiben. Diese Verfügung hat er nicht nur an die Spitze der Polizeibehörden geschickt, die ihm untersteht, sondern auch an den Chef des Militärstabs. Damit sei eine rote Linie überschritten, wütet die Chefin des Verteidigungsministeriums Trenta.

Storie InterRotte – Video

Unter dem Titel ‚Storie InterRotte‘ publiziert die italienische Wochenzeitung Internazionale eine Reihe von Videos über Grenzen. Storie InterRotte ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts “Check point: storie di frontiere tra Europa e Sahel”, das von Rainbow 4, Africa-Onlus und Cooperativa Orso in Zusammenarbeit mit Engim Piemonte gefördert wird. Die ersten drei Beiträge stammen aus Mali und von der italienisch-französischen Grenze.

Informationssperre der italienischen und spanischen Küstenwache über Boat-people

Obwohl nach wie vor Boat-people nach Europa kommen, verbreiten die spanische und die italienische Küstenwache in den sozialen Netzwerken keine Informationen mehr über sie. Jegliche Spur einer humanitären Krise im Mittelmeer ist gelöscht. Dies ist das Ergebnis einer Recherche, die Euronews anhand der Tweets der Seenotrettungskräfte durchgeführt hat, um zu veranschaulichen, wie sich deren Rückzug aus der Rettungszone in ihren Kommunikationsstrategien niederschlägt. Lediglich die griechische Küstenwache stellt weiterhin Informationen über die Rettung oder die Festnahme von Migranten bereit.