[…] Mehrere hundert Migranten haben am Freitagnachmittag das Pariser Panthéon besetzt. Sie forderten bessere Lebensbedingungen und Unterkünfte für Geflüchtete ohne Papiere und verlangten ein Gespräch mit Frankreichs Premier Édouard Philippe. Sie verurteilten, dass Tausende Wohnungen in Paris leer stünden, während sie selbst in Zelten an der Autobahn schlafen müssten. „Papiere und Unterkünfte für alle“, hieß es in einem auf Twitter verbreiteten Schreiben der Gruppierung, die zu dem Protest aufgerufen hat.

In Paris leben zahlreiche Migranten in Zeltstädten, weil es nicht genug Unterkünfte für Migranten gibt. Das besetzte Panthéon steht als große leere Halle sinnbildlich für fragwürdige Prioritätensetzung. In der ursprünglich als Kirche geplanten Ruhmeshalle werden seit der Französischen Revolution wichtige Vertreter des Landes wie Victor Hugo, Émile Zola, Voltaire oder Rousseau geehrt.

Süddeutsche Zeitung | 12.07.2019

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Paris: Hunderte Migranten besetzen Pantheon