Reportage von der türkisch-iranischen Grenze

Während tausende Geflüchtete im Grenzgebiet am Evros noch immer von türkischem Militär in Richtung Grenze getrieben und von griechischen Soldaten und Grenzschützern gewaltsam zurückgedrängt werden, spielt sich im Osten der Türkei, an der Grenze zum Iran, ein weiteres Drama ab, das nur wenig Beachtung findet. Aus dem Iran schicken Schmuggler mit Unterstützung korrupter türkischer Grenzsoldaten Flüchtende aus dem Iran, Pakistan, Bangladesch und vor allem Afghanistan über die verschneiten Bergpässe. Viele überleben die Strapazen nicht, die die Route ihnen abverlangt.

City Plaza: „Our friend Muhamad Gulzar, killed at Evros Border“

We, friends of Muhamad Gulzar,  met him at the squatted hotel City Plaza
in Athens three years ago, we say that our brother has been murdered. We
cannot find the actual murderer, but we know who is responsible. We
cannot know who was carrying the weapon, but we know that Muhamad was
killed by a bullet came out from a gun, that once pointed to the air and
once pointed at the running people, in a disgraceful human hunting at
the borders of Europe in 2020.

Erschießungen und Hetzjagd – Die Faschisierung des Europäischen Grenzregimes

Es häufen sich Nachrichten von Menschen, die an der griechisch-türkischen Landgrenze von griechischen Grenzschützern erschossen werden. In sozialen Netzwerken ist die Rede von 7 Personen, die mit Schusswunden ins Krankenhaus gebracht wurden, Videos zeigen Tote. Der erste Fall, die Erschießung eines jungen Syrers am Montag ist von Forensic Architecture bereits detailliert analysiert worden.