Ab Nov. 2021: FFM berichtet aus Protestcamp in Tripolis [English below]

Zum ersten Mal entsteht 2021 im Magreb eine größere Selbstorganisation von Geflüchteten: In Gargaresh bei Tripolis. Nach einer mörderischen Razzia und Massenverhaftungen brachen Tausende Geflüchtete aus und ließen sich zu einem Protestcamp vor dem UNHCR Tripolis nieder. In Zusammenarbeit mit dem offenen Web-Kanal der Flüchtlinge in Tripolis, mit Mediterranea und dem Alarmphone berichtet FFM ab November 2021 aus dem Protestcamp und über die Flüchtlingssituation in Libyen. Die Flüchtlinge fordern ihre sofortige Evakuierung.

Exit Mali

Über Ursachen, Wirkungen und Motivationen des jährlich verlängerten Bundeswehreinsatzes in Mali informierten und diskutierten jeweils ein Vertreter der Informationsstelle Militarisierung und der Forschungsgesellschaft Flucht und Migration. Einig war man sich in der Forderung nach Beendigung der internationalen Militärmission MINUSMA und der Polizeitrainingsmission EUTM.

Italien: Komitee zur Verteidigung des Rechts auf Seenotrettung gegründet

Acht Nichtregierungsorganisationen, darunter Sea Watch, Proactiva Open Arms, Ärzte ohne Grenzen, Mediterranea – Saving Humans und Sos Mediterranée, haben ein Komitee zur Verteidigung des Rechts auf Seenotrettung gegründet, dem sich Jurist*innen und Universitätsdozent*innen in Italien angeschlossen haben. Die beiden zentralen Aufgaben des Komitees sind die Wiederherstellung der Kommunikation mit den italienischen, aber auch europäischen Behörden sowie die Unterstützung der zivilen Seenotrettung, damit die Öffentlichkeit versteht, dass die Rettung von Menschen in Seenot nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein Recht ist.

Bericht über die Menschenrechtssituation an der italienisch-französischen Grenze

Seit 2017 wurde das Valle di Susa im Piemont immer wieder von Migranten aus Ländern südlich der Sahara durchquert. In der Mehrzahl waren es junge Männer, die sich in Ventimiglia um einen Pass bemüht hatten, um damit nach Frankreich und nach Nordeuropa zu kommen. Schätzungsweise haben seit 2017 bis August 2020 rund 10.000 Menschen vom Valle de Susa aus die Alpen überquert.