Italien und EU verlängern Anti-Migrationsabkommen mit Libyen

Trotz zahlreicher Berichte über Gewalt und Menschenrechtsverletzungen in den libyschen Haftzentren, trotz des Bürgerkriegs, trotz des martialischen Auftretens der sog. libyschen Küstenwache in der SAR-Zone wird Italien das Abkommen zur ‚Eindämmung‘ der Migration, das der damalige Innenminister Minitti ausgehandelt und Premierminister Paolo Gentili im Februar 2017 unterzeichnet hatte, in den nächsten Tagen um drei weitere Jahre verlängern. Das Abkommen sah die Bereitstellung von Mitteln für die Haftzentren und die Ausbildung und Finanzierung der sog. libyschen Küstenwache vor, einem Militärkorps, das 2017 aufgestellt wurde und sich im Kern aus Milizen und Schleppern rekrutiert.

Stau in Griechenland

Thessaloniki ist eine Transitstadt. Niemand will hier bleiben. Die Grenzen sind nicht weit entfernt“, erklärt Hansen. Auch deswegen sei die Gegend um den Bahnhof ein Sammelpunkt für Geflüchtete auf der Durchreise. Hauptsächlich versorgen sie und ihr Team Blasen und infizierte Mückenstiche. Zu Fuß kämen die Männer aus der Türkei, überquerten illegal die Grenze und seien oft tagelang unterwegs.