Vor der libyschen Küste von Sabratha hat sich heute morgen eine erneute Schiffskatastrophe ereignet. Die IOM berichtet unter Berufung auf ihre Ärzte vor Ort, 15 Überlebende seien in ein libysches Krankenhaus gebracht worden, da sie Verwundungen und Knochenbrüche hätten. Viele seien ertrunken, Zahlen liegen noch nicht vor.
Italienisches NGO-Schiff „Mare Ionio“ rettet 49 Boat-people
Vor der Küste Libyens hat das italienische Rettungsschiff „Mare Jonio“ Dutzende Flüchtlinge aufgenommen. Italiens Innenminister Salvini will sie nicht an Land lassen.
Algerische Küstenwache weg? Freie Fahrt für Harragas?
Während die spanische Presse weiterhin die Ankunft auch algerischer Harragas meldet, verkünden algerische Medien und Oppositionspolitiker, dass seit dem seit 4 Wochen andauernden Massenprotest keine einzige Abfahrt algerischer Harragas stattgefunden habe. Potentielle Harragas hätten von ihrem Vorhaben abgelassen und hofften nun auf einen positiven Neuanfang in Algerien. Hintergrund des Ausbleibens der sonst täglichen Meldungen aufgebrachter und festgenommener Harragas mag sein, dass die algerische Küstenwache derzeit Anderes zu tun hat oder an Motivationsverlust leidet.
AP: „Increasing discrimination and violence against migrants in Morocco“
Alarm Phone Morocco and the Moroccan Association of Human Rights in Oujda reported of increasing arrests of mostly Sub-Saharan migrants in several Moroccan cities. This included an operation in Oujda on March 11, in which 81 people were arrested, including 7 minor children and 26 women. In their testimonies, those arrested reported of excessive force and harassment, including the breaking and entering of migrants’ homes.
„America’s Escalating Air War in Somalia“
American troops are fighting in Iraq, Afghanistan and Syria. But with a steady stream of airstrikes, militant deaths, alleged civilian casualties and two American troops killed in Eastern Africa since 2017, another country has since crept onto the list: Somalia.
„In militarised Mali, humanitarian responders say aid is an afterthought“
IRIN beschreibt an mehreren Beispielen, wie vertriebene und an den Rand gedrängte Bevölkerungen durch militärische Operationen in Mitleidenschaft gezogen werden. Der Konflikt hat sich von Norden zunehmend ins Zentrum des Landes verlagert.
Agadez: „Es ist, als hätte man uns die Luft zugeschnürt“
In Agadez (Niger) gibt es eine neue Krise. Lastwagen, die Menschen aus ganz Afrika befördern, kommen immer noch an diesem Kreuzweg an, an dem sich seit Jahrhunderten Männer und Frauen aus ganz Afrika treffen und alle Arten von Waren und Männern gehandelt werden. In den letzten Monaten endet für die meisten Migranten die Reise jedoch hier, unabhängig vom Zielort. Um die Migrationskrise einzudämmen, hat die Europäische Union den afrikanischen Ländern jedoch Notfallfonds zugesagt, unter der Bedingung, dass sie die Krise der Migranten in Schach halten. Der Niger ist einer von ihnen.
Libyen: Ab 2005 deutsche Söldner gegen Boat-people? – „Hannibals Reisen“
Heute veröffentlicht die TAZ eine Recherche zu Nazi-Hintergründen von deutschen Polizisten, die ab 2005 nach Libyen gingen und später eigene Sicherheitsfirmen eröffneten. Die Spuren reichen bis zum NSU und bis zu Uniter. FFM veröffentlicht hier den Bericht einer Delegation der EU-Kommission in Libyen in 2004, die den migrationsbekämpfenden Rahmen des Einsatzes der Polizisten aus EU-Staaten abgesteckt hat.
Algerien: Millionen auf der Straße, „die Macht“ in der Enge
Seit über drei Wochen hält eine beispiellose Mobilisierung auf der Straße das Land im Griff. Die Proteste wachsen von Woche zu Woche. Täglich finden in allen Städten Demonstrationen statt, freitags gehen Millionen auf die Straße. Am letzten Freitag, dem 8. März, meinten Kommentatoren, dass der Frauentag zu einer erhöhten Mobilisierung geführt habe. Aber am heutigen Tag (15. März) waren noch mehr Menschen auf der Straße.
Niger: Italienisches Militärkontingent auf US-Basis einquartiert
Kritische Untersuchungen belegen, dass die italienische Militäreinheit im Niger, die der Migrationsbekämpfung dienen soll, zu einem Transmissionsriemen für die Aufrüstung des nigrischen Militärs mutiert ist. Die Einheit von 470 Soldaten ist größtenteils auf der US-amerikanischen Militärbasis bei Niamey (Air Base 101) einquartiert worden. Ziel ist die Einbeziehung auch des Militärs Nigerias, Mauretaniens und Benins. Eine kleine italienische Einheit wurde in die ehemalige Militärbasis der Fremdenlegion in Madama nahe der libyschen Grenze verlegt.