Die Schiffskatastrophe vom 17. August, bei der 45 Boat-people auf der zentralen Mittelmeerroute ertrunken sind, war laut IOM und UNHCR die schlimmste des Jahres. Zwölf Tote wurden inzwischen geborgen. Überlebende, die das Unglück rekonstruiert haben, berichten, dass ihr Boot nach einem Motorschaden von einigen bewaffneten Männern an Bord eines Fischerbootes abgefangen wurde, die versprachen, sie im Austausch gegen ihr Handy, den Motor und Geld in Sicherheit zu bringen. Aber in Wirklichkeit hätten sie ihnen gedroht und schließlich auf sie geschossen und so den Schiffbruch verursacht. Bei den Männern hätte es sich um Libyer und Ägypter gehandelt.
„Channel Crossing: 16jähriger ertrinkt im Kanal“
Ein Nichtschwimmer geht mit einem Freund auf einem Kinder-Schlauchboot in See, mit Schaufeln als Paddel. Ihre Chance: Null. Einer wird gerettet, der andere, ein junger Sudanese, tot am Strand bei Calais angeschwemmt. Der Fall wird die Lage am Ärmelkanal weiter zuspitzen.
Wie involviert ist Deutschland bei illegalen Pushbacks in der Ägäis?
Griechenland ist hinsichtlich der Push Backs in eine neue Phase eingetreten: die Refugees werden nachts und heimlich auf Rettungsinseln in offene Meer geschleppt.
Tunesien: Sit-In vor der italienischen Botschaft
Die tunesische Assoziation ‚Terre pour tous‘ hat ein Sit-In vor der italienischen Botschaft in Tunis organisiert, um gegen die Wiederaufnahme der wöchentlichen Abschiebungen tunesischer Migrant*innen zu protestieren. Ein entsprechendes Abkommen hat die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese mit der tunesischen Regierung vor wenigen Tagen erneuert. Zugleich sollte die Küstenwache präventiv dafür sorgen, dass Boat-people gar nicht erst ablegen. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der dramatisch steigenden Arbeitslosigkeit in ihrem Land stellen die Tunesier im Moment die größte Gruppe von Migranten nach Italien.
Griechenland: Push-Backs auf See
Wie die NYT vom 14.08.2020 schreibt, hat die griechische Regierung in den letzten Monaten mehr als 1.000 Geflüchtete außer Landes getrieben. Viele wurden auf den griechischen Inseln in provisorischen Lagern gesammelt und in der Dunkelheit in teilweise überfüllte Schlauchbote gesetzt,
„Mittelmeer: Italien und Frankreich wollen gegen Schleuser zusammenarbeiten“
Geplant ist ein gemeinsames Grenzschutzkommando an der Riviera/Côte d’Azur. Doch spielt auch Nordafrika eine Rolle bei der Kooperation in der Migrationspolitik An der Grenze zwischen den Mittelmeerorten Ventimiglia, auf der italienischen Seite, und Menton auf der französischen, gibt es seit
„Erntehelfer aus Afrika: Im Widerstand gegen den alltäglichen kapitalistischen Rassismus in Spanien“
Labournet 03.08.20 „… In den letzten Wochen kam es zu einer Serie von Bränden in den Unterkünften von Saisonarbeiter*innen im Spanischen Lepe. Über 200 Menschen verloren dabei ihre komplette Habe. Ca. 50 Menschen campen nun seit mehr als zwei Wochen
Lampedusa: „Hunderte jeden Tag“
Italiens Insel Lampedusa ist Hauptziel der neuen Migrationsbewegung aus Tunesien. Die lokalen Behörden nennen die Situation „unkontrollierbar“. Die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese fügte hinzu, dass durch die unkontrollierte Einwanderung ernsthafte Probleme für die gesundheitliche Sicherheit Italiens entstünden, und schickte die Armee nach Sizilien. Die Panikmache der Ministerin steht im Gegensatz zu der Aussage von Epidemiologen, denen zufolge trotz der vielen ankommenden Boote kein Grund zur Sorge über eine durch die Migration verursachte Verbreitung von Corona besteht.
Tunesien: „Die junge Generation geht“
Die Fluchtroute von Tunesien nach Europa ist weitgehend unbewacht. Bis zu 30 Prozent seiner Schüler würden verschwinden, erzählt ein Lehrer. von Mirko Keilberth, taz 31.07.20 TUNIS taz | Immer mehr Menschen machen sich in Fischer- und Schlauchbooten von Tunesien aus
Malta rettet nach 33 Stunden
The rubber dinghy packed tight with more that 95 people was bobbing helplessly in the Mediterranean on Sunday when the passengers issued a distress call, but help would not come anytime soon. In the end, it took more than 33