Corriere della Sera berichtet, dass libysche Schlepper sich neu organisiert haben, um die Strategien Roms zur Abwehr von Migrant*innen zu unterlaufen. Statt der Gummiboote, die mit Boat-people überladen sind, benutzen sie nun viel kleinere Boote mit leistungsstarken Motoren, um schnell und möglichst unbemerkt in italienische Hoheitsgewässer zu gelangen. Sie legen ab in Khoms, Zlitan und Garabulli, den drei wichtigsten Häfen an der Küste zwischen Tripolis und Misurata.
NGO-Schiff Aquarius rettet 11 Boat-people, keine Auslieferung an Libyen
Kaum ist das NGO-Schiff Aquarius wieder im zentralen Mittelmeer, trifft es auf Boat-people. Nachdem alle umliegenden Seenotrettungsstellen informiert wurden, das italienische MRCC auf die Libyer verwiesen hatte, aber die sogenannte libysche Küstenwache gar nicht erreichbar war, nahm Aquarius die 11 Boat-people an Bord.
Ventimiglia: Der Bar Hobbit droht das Aus, Crowdfunding-Kampagne gestartet
Die Bar Hobbit in Ventimiglia ist ein Bezugspunkt für Migrant*innen, die darauf warten, die Grenze nach Frankreich zu passieren. Dort können sie ihr Handy aufladen, das Bad benutzen, sich aufhalten, ohne etwas konsumieren zu müssen. Nun droht der Bar aus finanziellen Gründen das Aus. Die Inhaberin Delia mit dem Spitznamen ‚Mama Africa‘ wird von der lokalen Bevölkerung boykottiert. Eine Gruppe von Freunden hat nun eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
Algerien sichert Merkel Rückübernahme von Algerier*innen zu
Algeria will take back its citizens illegally residing in Germany, Prime Minister Ahmed Ouyahia pledged Monday during a visit by the country’s Chancellor Angela Merkel.
Italien – Tunesien: Maximal 80 Abschiebungen pro Woche
Die geheim gehaltenen Ausführungsbestimmungen des italo-tunesischen Abschiebe- und Rückübernahmeabkommens sehen laut Il Giornale maximal zwei Charter-Abschiebeflüge à 40 Tunesier*innen pro Woche vor.
Boat-people Resettlement von Italien und Malta aus: Ein Flop
Il Fatto Quotidiano rekapituliert den Flop der Resettlement-Zusagen von EU-Staaten und Albanien an Italien und Malta. Von den 320 Übernahme-Zusagen dieses Sommers – unter ihnen die von Frontex Geretteten – hat nur Frankreich seinen verabredeten Teil übernommen.
In Bosnien gestrandete Flüchtlinge beklagen Brutalität der kroatischen Polizei
In Interviews mit Al Jazeera berichten 17 Flüchtlinge, die unweit der kroatischen Grenze in Bosnien gestrandet sind, dass sie von kroatischen Polizisten geschlagen worden seien. Außerdem seien Wertsachen und Geld gestohlen und ihre Handys zerstört worden, um die Kommunikation und Navigation in Europa zu unterbinden. Die kroatische Polizei bestreitet alle Vorwürfe.
„Zahl der Mittelmeer-Flüchtlinge halbiert“
Zwischen Januar und September 2018 sind nach Angaben der IOM deutlich weniger Migrant*innen und Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa gekommen als in den beiden Vorjahren. Dies habe zu einer Zunahme der Migration durch den Westbalkan – Albanien, Montenegro und Bosnien – beigetragen.
Harragas: Zahlreiche Songs und selbst gedrehte Videos
Einen Sommer der marokkanischen Harragas, die nach Spanien übersetzen, vermitteln unzählige selbst gedrehte Videos dieser jungen Boat-people. Unterlegt sind die Videos mit marokkanischer oder spanischer Musik oder auch mit Botschaften an die Familien.
10.000 Flüchtlinge von Libyen aus dem Meer geholt
Die Zeit berichtet über eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken. Demnach seien in ersten Halbjahr 2018 10.000 Boat People von den Milizen „gerettet“ und in die dortigen Lager zurück gebracht worden.