Europa ist der Sehnsuchtsort der meisten Migranten, die Agadez in Richtung Nordafrika passieren. Der Weg führt durch die Sahara – und ist noch gefährlicher geworden, seit die Grenzen in Niger auf Druck der EU geschlossen wurden.
Agadez: „Sudanese refugees in Niger protest, demand relocation“
December 17, 2019 (KHARTOUM) – Sudanese refugees in Niger have staged a sit-in outside the UNHCR office Agadez town in central Niger to protest their tough conditions and to demand their relocation from the Sahel country. For yearsAgadez on the
Agadez: Vom Drehkreuz zur Sackgasse
Lange Zeit galt Agadez als eines der letzten Nadelöhre für subsaharische Migrant*innen Richtung Nordafrika und Europa. Die Einwohner*innen der Stadt, auch viele Zugezogene, lebten über Jahrhunderte hinweg von Dienstleistungen für Menschen auf der Durchreise: Händler*innen, Tourist*innen und zuletzt eben Migrant*innen. Doch die Funktion eines Drehkreuzes hat die Stadt weitgehend eingebüßt.
Migration-Control Wiki: Niger
Migration war im Niger lange Zeit eine Ressource und unterlag kaum politischer Regulierung durch die nigrische Regierung. Und auch das Interesse Europas am Niger war äußerst gering. Beides änderte sich um das Jahr 2015, als der Niger zum privilegierten Partnerstaat in der Umsetzung der europäischen Migrationskontrollpolitiken wurde.
When refugees in Libya are being starved, Europe’s plan is working
Central to the EU’s strategy over the past decade has been the outsourcing of immigration control, paying countries from Libya to Sudan, from Niger to Turkey, to deter potential migrants to Europe. In this process a new form of imperialism is emerging, whereby rich nations, in the name of protecting their borders from migrants, trample all over the borders of poorer neighbours.
EU-Militär in Mali
Die Bundesregierung bereitet einen zusätzlichen Einsatz der Bundeswehr in Mali vor. Ziel ist die Beteiligung an einer von Frankreich geplanten Operation („Opération Tacouba“), in deren Rahmen europäische Spezialkräfte Sondereinheiten aus Mali ausbilden sollen. Perspektivisch ist eine Ausweitung auf weitere Sahel-Staaten geplant.
EUCAP Sahel Niger – Migrationsbekämpfung gescheitert?
In einer Expertise für die EU-offiziöse „Fondation Robert Schuman“ vom 18.11.2019 zieht der Wissenschaftler Léonard Colomba-Petteng eine vernichtende Bilanz der EUCAP Sahel Niger Mission. Er ruft in seiner Vor-Ort-Studie („The Common Foreign and Security Policy under test in Niger“) dazu auf, die Mission technisch abzurüsten und eine Exit-Strategie zu erarbeiten, anstatt ihr Mandat zu verlängern.
Externalizing the Borders: EU Politics in the Sahara
Beitrag der FFM auf der Pressekonferenz der International Sudan Conference, Berlin 22./23.11.19: Ladies and Gentlemen, dear friends, FFM’s focus is on on migration movements around and across the Mediterranean Sea. At the moment we are also part of the Migration-Control
Sahel: Point of no return? – Bibliographie
Die Bevölkerung im Sahel, insbesondere in Mali und in Burkina Faso, wendet sich zunehmend gegen die französischen und andere westlich-hochaufgerüstete Militärs. Die großen Anschläge auf malische und burkinische Soldaten in den letzten Monaten haben jeweils Hunderte Jugendliche ausgeführt, die auf ihren Motorrädern aus verschiedenen Richtungen auf die Militärbasen zustürmten. In weiten Landstrichen sind keine staatlichen Strukturen mehr vorhanden. Bewaffnete Gruppen bauen eine Art „lokaler Governance“ auf.
„Who is Your Dance Partner?“
The Sahara is one of the few places on earth no one has been foolish enough to try to conquer. There have, however, been attempts, over the centuries, to govern it.