Velika Kladuša ist eine kleine Stadt im Nordwesten von Bosnien und Herzegowina. Bis zur kroatischen Grenze sind es von dort aus zwei Kilometer. Aufgrund des Gerüchts, dass diese Grenze manchmal geöffnet sei, sind viele Migrant*innen in die Stadt gekommen, die dort nun festsitzen.
Kroatien: Detained in a Garage
While the whole world is horrified by the inhumane conditions and camps in which the United States detains people at its borders, Croatia is doing the same in the depths of its territory. By detaining people, including children, in garages and premises inadequate for life, the Ministry of Interior and the Government of the Republic of Croatia violate human rights, which is why the Welcome Initiative calls for an end to these inhumane practices.
Bosnien: „Sie wollen weiter, können aber nicht“
Bosnien und Herzegowinas nordwestlicher Kanton Una-Sana, in dem Bihać liegt, ist zu einem Brennpunkt der Migration nach Europa geworden. Täglich kommen Migranten aus Pakistan, Afghanistan, Syrien und Nordafrika an. Seitdem Italien die Häfen geschlossen hat, wird die Balkanroute wieder zur Alternative.
Die IOM in Bosnien – Hüterin der Festung
In „Perspektivlos & entrechtet in Bosnien: Die Folgen der Abschottungspolitik“ schreibt Dr. Sascha Schießl vom Flüchtlingsrat Niedersachsen über die Flüchtlingslager in Bosnien-Herzegowina. Über Asyl berate die IOM nicht, allerdings zum Thema der »freiwilligen Rückkehr«. Damit agiere sie ganz im Sinne der EU und als Element der EU-Abschottungspolitik.
Bihać: „Auf die Müllhalde verfrachtet“
„Die Leute aus Pakistan, Afghanistan, Syrien und Marokko wollen dort oben hin, an die Grenze mit Kroatien, weiter nach Westen, in die EU. Nur weg von hier, aber das können sie nicht. Auf unserer kleinen Stadt lastet das Migrationsproblem Europas.“ Überall in Bihać sind die Migranten präsent.
Bosnisches Flüchtlingslager Vučjak – die Mülldeponie
Fünf Wochen ist das bosnische Flüchtlingslager Vucjak, errichtet auf einer alten Müllhalde, nun in Betrieb. Die Zeit und SpiegelTV berichten von den schrecklichen Zuständen.
Kroatien: Tausende von Migranten nach Bosnien und Serbien abgeschoben
Nachts schiebt die kroatische Polizei Tausende von Migranten über die Grenze in Länder wie Serbien und Bosnien-Herzegowina ab, bevor sie überhaupt die Möglichkeit erhalten, Asyl zu beantragen. Diese Deportationen verstoßen nicht nur gegen das Recht der Geflüchteten auf Schutz, sondern auch gegen die Europäische Menschenrechtskonvention, die kollektive Push Backs verbietet. In seiner jüngsten Ausgabe veröffentlicht L’Espresso die Ergebnisse einer Recherche, in der auch die Aussagen eines kroatischen Polizisten zitiert werden, der an den Push Backs beteiligt war.
„800 Menschen auf ehemaliger Mülldeponie entsorgt“
Die Lage im bosnischen Bihać nahe der EU-Grenze ist im Juni dramatisch eskaliert. Vor zwei Wochen ist es zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Migrantengruppen auf den Straßen der Stadt gekommen. Die Behörden zwangen daraufhin 800 Flüchtlinge, auf einer Mülldeponie zu campieren.
Balkanroute: Neues Lager in Bosnien ohne ausreichende Versorgung
Nahe der Stadt Bihac in Bosnien-Herzegowina haben die bosnischen Autoritäten ein neues Flüchtlingslager eingerichtet. Die Zustände in den alten Lagern seien unzureichend, die Lager überfüllt. Aber auch im neuen Lager in Vucjak fehle es an Infrastruktur und Versorgung. Die Menschen seien krank und lebten in Angst vor Polizeigewalt.
Push-Backs auf dem Balkan – Violence Report
Chain push-backs from Slovenia to BiH are conducted routinely in the border areas outside of the Una-Sana Canton. In the time period between June 2018 and May 2019, we have collected 62 testimonies of push-backs from Slovenia to BiH, representing over 350 individuals pushed back from Slovenia to BiH in the span of a year.