Jede Woche starten zwei Flugzeuge, um tunesische Migrant*innen ohne Aufenthaltserlaubnis aus Italien abzuschieben. Kurze Zeit darauf machen sich viele wieder auf den Weg nach Europa in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden und so ihren Familien helfen zu können.
Ventimiglia: Der Bar Hobbit droht das Aus, Crowdfunding-Kampagne gestartet
Die Bar Hobbit in Ventimiglia ist ein Bezugspunkt für Migrant*innen, die darauf warten, die Grenze nach Frankreich zu passieren. Dort können sie ihr Handy aufladen, das Bad benutzen, sich aufhalten, ohne etwas konsumieren zu müssen. Nun droht der Bar aus finanziellen Gründen das Aus. Die Inhaberin Delia mit dem Spitznamen ‚Mama Africa‘ wird von der lokalen Bevölkerung boykottiert. Eine Gruppe von Freunden hat nun eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
„When rescue at sea becomes a crime: who the Tunisian fishermen arrested in Italy really are“
Netzwerke von Fischern aus Marokko und Mauretanien haben Solidaritätsadressen veröffentlicht und der tunesische Staatssekretär für Immigration, Adel Jarboui, forderte die italienischen Behörden auf, die Fischer, die in Tunesien als Helden gelten, freizulassen.
Italien – Tunesien: Maximal 80 Abschiebungen pro Woche
Die geheim gehaltenen Ausführungsbestimmungen des italo-tunesischen Abschiebe- und Rückübernahmeabkommens sehen laut Il Giornale maximal zwei Charter-Abschiebeflüge à 40 Tunesier*innen pro Woche vor.
Italien: Abschiebeflieger kaputt, 15 Tunesier frei
Die Huffington Post berichtet vom römischen Flughafen letzte Woche: 100 Polizisten sollten 17 Tunesier in einem Abschiebe-Charterflug begleiten. Doch der Flieger konnte wegen technischer Probleme nicht starten.
80 Boat-people vor Libyen in Seenot – EU verweigert Hilfe
Am gestrigen Sonntag wurde die Besatzung des Suchflugzeuges Colibri erneut Zeuge eines drastischen Falles unterlassener Hilfeleistung durch italienische Behörden. Ein Schlauchboot mit über 80 Flüchtenden befand sich für über 9 Stunden in Seenot und wurde schließlich von der sogenannten Libyschen Küstenwache in das Bürgerkriegsland zurück geschleppt.
Boat-people Resettlement von Italien und Malta aus: Ein Flop
Il Fatto Quotidiano rekapituliert den Flop der Resettlement-Zusagen von EU-Staaten und Albanien an Italien und Malta. Von den 320 Übernahme-Zusagen dieses Sommers – unter ihnen die von Frontex Geretteten – hat nur Frankreich seinen verabredeten Teil übernommen.
Libyen, Italien: SOS Flüchtlingsboot
Today, we can see the effects of Europe’s and Italy’s deterrence and letting-drown policies in action. The non-governmental reconnaissance airplane „Colibri“ has spotted about 100 people who are at risk of losing their lives but no actions are taken. We call for their immediate rescue!
Lampedusa: 7 Flüchtlingsboote angekommen, ein weiteres in Seenot
Sieben Boote mit 184 Geflüchteten sind in Lampedusa angekommen. Wahrscheinlich sind sie in Tunesien losgefahren.
Italien verhandelt mit Trafficker-Milizen Haftars
Angesichts des Zusammenbruchs der sogenannten libyschen Küstenwache längs des Abschnitts Tripolis – Zawiya und angesichts des fortschreitenden Kollapses der „Einheitsregierung“ unter Sarraj in Tripolis verhandelt Italien mit Milizen des Warlords Haftars, die weite Teile Ost-Libyens und einige Oasenstädte in Süd-Libyen kontrollieren.