Eine Delegation des Europarats hat im März 2018 die Lage Geflüchteter in und um die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla untersucht. Gestützt auf diesen Bericht, fordert der Europarat Spanien auf, in diesen beiden Enklaven das Recht auf Asyl zu respektieren und auf „heiße Abschiebungen“ vollständig zu verzichten.
Marokko: 5.000 Geflüchtete nach Osten und in den Süden deportiert
El Watan (Algerien) veröffentlicht ein Interview mit Debora Del Pistoia (amnesty international) zu den seit einem Monat anhaltenden Razzien in Nordmarokko und den Massendeportionen an die algerische Grenze und in den Süden des Landes.
Spanische Kollektivabschiebung nach Marokko: 2 Tote?
Im August 2018 hatte Spanien 116 erfolgreiche EU-Zaunkletterer von Ceuta nach Marokko kollektiv abgeschoben. Nach ihrer Kollektivabschiebung verschwanden die Geflüchteten im Willkürapparat der marokkanischen Behörden. Zwei von ihnen starben lt. Telquel während einer Revolte im Abschiebebus Richtung Südmarokko.
Marokko: Verhaftungen nach Aufbringen von Boat-people
Die marokkanischen Behörden gehen dazu über, nach dem Aufbringen von Boat-people auf dem offenen Meer und ihrer Rückführung Ermittlungen und Verhaftungen vorzunehmen. Zuletzt wurden 2 angebliche Passeurs bei Nador verhaftet, nachdem die marokkanische Marine am 04.09.2018 58 Boat-people aufgebracht hatte.
UNHCR Report: Weniger Boat-people, mehr Tote
Der UNHCR hat unter dem Titel „Desperate Journeys“ einen Bericht vor allem zur Passage des zentralen Mittelmeers veröffentlicht. Wegen der Aufrüstung der sogenannten libyschen Küstenwache und einiger westlibyscher Milizen sind die Zahlen der Boat-people drastisch gefallen.
Marokko zögert gegenüber künftigen spanischen Kollektivabschiebungen
Spanien hat in der vergangenen Woche erstmals den spanisch-marokkanischen Rückübernahmevertrag aus dem Jahr 1992 angewandt und 116 Zaunkletterer pauschal und ohne individuelle Anhörung nach Marokko zurückgeschoben.