Bei einem Luftangriff auf die südlibysche Oase Murzuk sind am Sonntag mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen, 51 wurden verletzt. Die Libysche Nationalarmee (LNA) von Khalifa Haftar, die gegen Libyens Regierung kämpft, bestätigte am Abend den Einsatz einer Drohne gegen „tschadische Rebellenführer“.
NGOs: „Wir werden nicht aufhören, solange das Sterben nicht aufhört“
Kaum tauchen NGO-Boote vor der libyschen Küste auf, retten sie Boat-people in Seenot. Aber nicht weil ihre Präsenz Schlepper animiert, Migrant*innen auf seeuntauglichen Schlauchbooten zu befördern, sondern weil die Menschen versuchen – koste es was es wolle – den libyschen Lagern und dem Horror des Bürgerkriegs zu entkommen. Dass NGO-Boote, sobald sie sich in der Nähe der SAR-Zone befinden, Menschen vor dem Ertrinken retten, kann nur als Indiz dafür gewertet werden.
Algerier*innen: 2018 wurden über 45% der Schengenvisa-Anträge abgelehnt
Les algériens de plus en plus indésirables dans les états de l’espace Schengen : Plus de 45% des demandes de visa rejetées en 2018 Considérés comme de potentiels migrants clandestins, les Algériens sont de plus en plus en plus boudés
Libyen: 3 Internierungslager geschlossen
Am 01.08.2019 hat die Regierung in Tripolis drei Internierungslager geschlossen: Tajoura (das am 03.07.2019 aus der Luft bombardiert worden war, mit der Folge von offiziell 53 Toten), Al-Khoms und Misrata. Laut „La Stampa“ ist damit zu rechnen, dass sich die Freigelassenen auf die Flucht über das Meer machen werden.
Libyen Italien: „Open Arms“ rettet 52 Boat-people
Am Abend des 01.08.2019 hat die katalanische Seenotrettungs-NGO „Proactiva Open Arms“ 52 Boat-people im zentralen Mittelmeer gerettet, wie die Tageszeitung „El Diario“ kurz nach 20 Uhr bekannt gab. Unter den Geretteten sind 16 Frauen und zwei Babys. Die spanische sozialdemokratische Regierung hatte der NGO jegliche Seenotrettung verboten, bei angedrohter Strafe von bis zu 901.000 Euro.
Libyen: Selbstverbrennung aus Protest gegen KZ und EU-UNHCR-IOM
Ein somalischer Geflüchteter hat sich in Tripolis mit Benzin überschüttet und hat sich verbrannt, nachdem ihm mitgeteilt worden war, dass er nicht auf der UN-Flüchtlingsliste fürs Resettlement stand. Er starb im Krankenhaus. Zwei Jahre Flucht durch drei Länder hatte er hinter sich. Er war von Menschenhändlern mehrmals verkauft worden und hatte überlebt, als bei der Mittelmeerpassage das Schlauchboot unterging. Die sogenannte libysche Küstenwache hatte ihn zurück ins Internierungslager der regierungsnahen Milizen in Tripolis deportiert.
Sudan: Die toten Schüler in El Obeid
Die Schüsse der Janjaweed-Milizen auf Schüler*innen im Teeny-Alter haben eine neue Welle der Empörung ausleglöst. Die ohnehin fragwürdigen Verhandlungen mit dem Militärrat wurden unterbrochen.
„Alan Kurdi“ vor der libyschen Küste, zwei weitere NGO-Schiffe unterwegs
In einem gestern veröffentlichen Artikel der NZZ wird dokumentiert, welche NGOs in den kommenden Tagen und Wochen das Mittelmeer observieren werden und im Falle von Booten in Seenot eingreifen können. Seit Montag, 29. Juli patroulliert die „Alan Kurdi“ der NGO Sea-Eye vor der Küste Libyens, westlich von Tripolis. Zeitgleich ist die spanische „Open Arms“ der gleichnamigen NGO Proactiva Open Arms von Syrakus auf Sizilien in Richtung Libyen aufgebrochen. Die „Ocean Viking“ von Médecins sans Frontières und SOS Mediterranee liegt noch in Marseille, wo sich die Crew mit dem Schiff vertraut macht, um dann so schnell wie möglich vor Ort zu sein. Die Alan Kurdi hat inzwischen 40 Menschen aus Seenot gerettet.
Mindestens 15 Tote bei Bootsüberfahrt in den Jemen
Nach Angaben der IOM sind mindestens 15 Äthiopier*innen bei dem Versuch, den Jemen über den Seeweg zu erreichen, gestorben. Das Boot der über 90 Passagiere war zwischen Djibouti und dem Jemen in Seenot geraten. Die Menschen harrten eine Woche ohne Wasser und Nahrung auf See aus, bevor sie am Montag, 29.07. das Festland erreichten.
Studie EuroMed Rights: EU-Egypt migration cooperation
While Egypt does not constitute a major country of departure for migrant movement towards Europe, the report finds that attention towards EU-Egypt cooperation on migration is predominately driven by Egypt’s attempts to strengthen its image as a regional leader, gain European support for its counter-terrorism policy and obtain funds for its domestic projects. If EU-led cooperation programmes in Egypt have stalled, certain Member States have stepped up bilateral cooperation on migration, going so far as to increase deportations of Egyptians back to Egypt where they could face severe human rights violations.