Kachel 1 – Schwerpunkte

Lampedusa: „Hunderte jeden Tag“

Italiens Insel Lampedusa ist Hauptziel der neuen Migrationsbewegung aus Tunesien. Die lokalen Behörden nennen die Situation „unkontrollierbar“. Die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese fügte hinzu, dass durch die unkontrollierte Einwanderung ernsthafte Probleme für die gesundheitliche Sicherheit Italiens entstünden, und schickte die Armee nach Sizilien. Die Panikmache der Ministerin steht im Gegensatz zu der Aussage von Epidemiologen, denen zufolge trotz der vielen ankommenden Boote kein Grund zur Sorge über eine durch die Migration verursachte Verbreitung von Corona besteht.

Mare Jonio und Sea Watch wieder im zentralen Mittelmeer

Die Mare Jonio der italienischen NGO Mediterranea soll in den nächsten Tagen wieder ihre Mission aufnehmen, nachdem sie acht Monate lang im Hafen von Trapani von den italienischen Behörden am Auslaufen gehindert wurde. Die Sea Watch hat bereits abgelegt. Beide Boote kehren zurück auf die zentrale Mittelmeerroute. In einer Pressekonferenz hat die Sprecherin von Mediterranea Saving Humans noch einmal die Einrichtung humanitärer Korridore gefordert, auf denen die Migranten sicher nach Europa kommen könnten, „ohne dass die Schiffe der NGOs zu ihrer Rettung zur See fahren müssen und ohne dass die Menschenhändler reich werden“.