Der Spiegel berichtet über eine Analyse der Bundespolizei zur Fluchthilfe über die griechischen Inseln:

„Schon im vergangen Jahr hatte die Bundespolizei in einem vertraulichen Bericht Griechenland als „eines der wichtigsten Drehkreuze illegaler Migration“ und „einen Brennpunkt der Schleusungskriminalität“ innerhalb Europas bezeichnet. Daran hat sich nichts geändert, im Gegenteil: Die Zahlen der Migranten, die an den Stränden griechischer Inseln anlanden, sind im vergangenen Jahr noch einmal gestiegen.

Die Schlepper wählen der Analyse zufolge bewusst die griechischen Inseln aus, deren Aufnahmezentren für Flüchtlinge überfüllt sind. Von dort aus würden die Menschen schnell aufs Festland gebracht. Im vergangenen Jahr waren das demnach fast 30.000 Personen. Der Transport auf das Festland eröffne den Migranten dann „die Möglichkeit der einfacheren Weiterreise nach Westeuropa“, so die Bundespolizei.

Häufig werden dazu Papiere verwendet, die andere, in Europa bereits anerkannte Asylbewerber vorher verkauft haben. Mit ihnen können die Menschen ohne weitere Grenzkontrollen nach Stockholm, Frankfurt oder Amsterdam fliegen. In sehr vielen Fällen sei Deutschland das Zielland derer, die über die griechischen Inseln in die EU eingereist seien, konstatiert die Bundespolizei.

Die Beamten prognostizieren, dass künftig noch mehr Menschen auf diesem risikoreichen Weg nach Europa kommen werden. In der Türkei leben derzeit mehr als drei Millionen Schutzsuchende.

„Eine nachhaltige Lageverbesserung in Bezug auf das Transitland Griechenland“, so heißt es in dem vertraulichen Dokument der Grenzschützer, „würde voraussetzen, dass den angezeigten Entwicklungen konsequent entgegengewirkt wird“. Doch das ist nicht der Fall.“

Darasn schließt sich auf der Spiegel-Seite der folgende Aufruf an:

„Sie wollen uns auf Missstände hinweisen? Sie haben brisante Informationen? Dann schreiben Sie an unser Team Hintergrund und Recherche:
spon.hur@spiegel.de“

Sicherlich sollen nicht die Misstände in den Lagern auf den griehischen Inseln gemeldet werden. Die Platzierung der Aufforderung, Missstände zu melden, liest sich wie ein Aufruf zur Denunziation.

Der Spiegel: Aufruf zur Denunziation