In Burkina Faso gibt es immer mehr islamistische Terroranschläge. Jetzt schlagen lokale Milizen namens „Wächter des Waldes“ (Koglweogo) mit dem Segen der Behörden zurück. Ihre blutigen Racheangriffe richten sich vor allem gegen die Volksgruppe der Peul. So entwickelt sich eine Spirale der Gewalt, und das ethnische Misstrauen wächst. […]

Seit 2015 sind im ganzen Land lokale Koglweogo-Gruppen entstanden und haben Aufgaben der Polizei übernommen. Zum Treffen hat Generalsekretär Ouédraogo ein Schreiben vom Ministerium für territoriale Administration, Dezentralisierung und Sicherheit mitgebracht. Darauf steht, dass in der Region Centre-Nord die Existenz seiner Miliz anerkannt wird.

„Wir haben die Gruppe gegründet, weil es früher Banden gab, die Straßensperren errichteten. Es gab Einbrüche, Viehdiebstähle. Darüber spricht heute niemand mehr“, sagt Ouédraogo und nickt selbstzufrieden.

Bericht von Katrin Gänsler in der TAZ | 25.04.19

Ethnische Gewalt in Burkina Faso