Spiegel-Online | 28.01.2019

Bericht über die Unterstützung des Regimes aus dem Ausland, wobei nun Russland eine wesentliche Rolle spielt:

Die Gewalt, mit der Baschir schon immer sein Land zusammenhielt, könnte nun zu einem diplomatischen Problem werden. Der Grund: Die Toten und Verletzten trüben das gerade erst besser gewordene Image seines Regimes im Westen. […]

Zwar kam Baschir 1989 mit Unterstützung der Islamischen Republik Iran an die Macht. Mittlerweile hat er sich jedoch von der schiitischen Schutzmacht ab- und den sunnitischen Golfstaaten und Saudi-Arabien zugewandt. Das Herrscherhaus in Riad und die Vereinigten Arabischen Emirate stützen sein Regime immer wieder mit Milliarden Dollar. Als Gegenleistung beteiligt sich Baschir an der Zehnländerkoalition, die im Jemenkrieg gegen die von Iran unterstützten Huthi-Rebellen kämpft.

  • Vergangene Woche schickten die Emirate nun erste Hilfe, wie das Außenministerium in Karthum meldete.
  • Weitere Hilfen aus der Türkei und Russland würden folgen, hieß es, vor allem Treibstoff und Weizen.
  • Auch in Katar, wohin Baschir vor wenigen Tagen reiste, versprach Emir Tamim bin Hamad Al Thani Unterstützung für „die Einheit und die Stabilität“ des Sudan.
  • Ägypten bereiste Baschir schließlich am Wochenende, nach dem Besuch beim Militärmachthaber Abdel Fattah el-Sisi, in seinem Land würden die Menschen versuchen, den „Arabischen Frühling zu kopieren“.

Russland ist seit einiger Zeit ein neuer und wichtiger Partner der Regierung Baschir. Gerüchte, dass private russische Sicherheitsfirmen die Truppen Baschirs ausbilden und diese verstärken, gibt es schon länger. Im Zuge der aktuellen Krise bestätigte Moskau erstmals offiziell, das russische Söldner im Sudan aktiv seien.

Dies habe aber „nichts mit dem russischen Staat zu tun“, sagte eine Sprecherin des russischen Außenamts laut der Nachrichtenagentur Reuters. Die kampferprobten Männer seien einzig und allein im Sudan, um „Militär und Polizisten zu trainieren“. […]

Externe Unterstützung des Bashir-Regimes