Das italienische NGO-Schiff „Mare Ionio“ hat 50 Boat-people gerettet, deren Schlauchboot am Sinken war. Angesichts von 3 Meter hohen Wellen hat sich der Kapitän heute morgen der Anweisung der Guardia di Finanza (GdF) widersetzt – anzuhalten, den Motor auszuschalten und auf die libysche Küstenwache zu warten – und hat wegen Lebensgefahr angesichts des schlechten Wetters Kurs auf Lampedusa genommen. Derzeit wird das NGO-Schiff von zwei Kriegsschiffen begleitet, hat ein Mitglied der GdF an Bord genommen und einen Ankerplatz eineinhalb Seemeilen vor Lampedusa zugewiesen bekommen. Der Bürgermeister von Lampedusa heißt die Geretteten vorab willkommen und gibt bekannt, dass ihnen der Hafen in Lampedusa zur Anlandung offenstehe. In den Medien heißt es, dass die ungenehmigte Fahrt in italienische Gewässer als Beihilfe zur illegalen Einreise gewertet werden kann. Am morgigen Mittwoch wird sich entscheiden, ob Innenminister Matteo Salvini wegen Freiheitsberaubung angeklagt werden kann. Salvini hatte Boat-people, die die italienische Küstenwache gerettet hatte, auf deren Schiff „Diciotti“ festhalten und über lange Zeit nicht an Land gehen lassen.

[…] Vor der Küste Libyens hat das italienische Rettungsschiff „Mare Jonio“ Dutzende Flüchtlinge aufgenommen. Italiens Innenminister Salvini will sie nicht an Land lassen.

Nach der Rettung von 49 Flüchtlingen vor der libyschen Küste durch ein italienisches Hilfsschiff hat Italiens Innenminister Matteo Salvini der Forderung nach einem Anlegen in einem italienischen Hafen eine Absage erteilt.[…] Kurz zuvor hatte das italienische Hilfsschiff Mare Jonio die Geflüchteten im Mittelmeer an Bord genommen. Wie das Hilfsbündnis Mediterranea mitteilte, war das Schlauchboot der Schiffbrüchigen rund 40 Seemeilen vor der libyschen Küste in Seenot geraten und gesunken. Die Geflüchteten – unter ihnen sind demnach auch zwölf Minderjährige – waren laut den Helferinnen und Helfern bereits zwei Tage im Mittelmeer unterwegs, dementsprechend „erschöpft und dehydriert“. […] Die Organisation bat Italien darum, einen Hafen zum Anlegen zu nennen. Italien sei „politisch und geografisch“ verantwortlich, schreibt Mediterranea. Deshalb steuere die Mare Jonio auf die italienische Insel Lampedusa zu, der Hafen dort sei der „der sicherste“. [… Das italienische Innen-]Ministerium [veröffentlichte] eine an Hilfsorganisationen gerichtete achtseitige Anweisung hinsichtlich geltenden Rechts bei der Seenotrettung. Darin heißt es, die Rettung von Menschen in Lebensgefahr sei zwar eine „Priorität“. Es müsse aber „Sanktionen“ für diejenigen geben, „die explizit gegen internationale, europäische und nationale Regeln für Rettungseinsätze verstoßen“. Überdies dürfe nicht über „das Risiko hinweggesehen werden, dass die Gruppe von Migranten in terroristische Aktivitäten verwickelte Personen verstecken könnte“, hieß es. [… Salvinis] Ministerium wies unverzüglich darauf hin, dass nach der Rettung von Geflüchteten Vorschriften eingehalten werden müssten. Ansonsten könnte den Helferinnen und Helfern vorgeworfen werden, vorsätzlich illegale Einwanderer nach Italien bringen und „Menschenhandel erleichtern“ zu wollen. Die Mare Jonio ist derzeit das einzige private Hilfsschiff im zentralen Mittelmeer. Das Schiff ist seit Anfang Oktober 2018 im Einsatz. Die anderen Hilfsschiffe werden derzeit repariert, wechseln ihre Besatzung oder sind wegen juristischer Hürden blockiert. […]

Zeit Online | 19.03.2019

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La Mare Jonio a ridosso di Lampedusa, la Gdf a bordo e il sindaco che dice che i porti non sono chiusi e i 49 nmigranti sono i benvenuti. Questa la situazione poco prima delle 9 dopo una mattinata cominciata all’alba in modo concitato. Mentre Matteo Salvini a Skytg24 dice: „La nave non entra in porto“. E Di Maio: „Non sarà un nuovo caso Diciotti“.

Momenti di grande tensione tra la nave Mare Ionio, battente bandiera italiana, del progetto Mediterranea, e la Guardia di Finanza. E alla fine, qualche minuto dopo le 7, la Guardia Costiera autorizza un punto di fonda e la nave si dirige a ridosso a di Lampedusa dove arriva circa alle 7.30 e si ferma lì, a un miglio e mezzo dal porto. Poco dopo le 8 la Gdf sale a bordo della nave. Il giornalista di Repubblica a bordo dell’imbarcazione conferma che la Gdf ha vietato via radio l’ingresso nelle acque territoriali, quindi la Mare Jonio avrebbe trasgredito. L’imbarcazione, scortata da due unità militari, si trovava con una cinquantina di naufraghi (di cui uno in gravi condizioni) e dieci dell’equipaggio in balia del mare forza 7 a un’ora da Lampedusa, circa 10 miglia.

La Repubblica | 19.03.2019

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[…] L’imbarcazione infatti sta facendo rotta verso Lampedusa dove la Guardia Costiera ha concesso un punto di fonda. Ma alle prime luci dell’alba in pieno mare si è consumato uno scontro duro tra la Guardia di Finanza e il capitano della nave buonista. Le fiamme gialle di fatto hanno vietato l’ingresso in acque territoriali alla Nave Jonio. Ordine questo del tutto ignorato dal capitano che sfirando le regole ha fatto rotta su Lampedusa. E via radio la conversazione tra il capitano della Mare Jonio e la Guardia di Finanza si è subito accessoi. I finanzieri, come riporta Repubblica, sono stati molto chiari: „Rimorchiatore Mare Ionio da pattugliatore guardia di finanza Paolini, vi intimiamo l’alt, fermate le macchine, arrestate i motori“.

A questo punto prende la parola il capitano della nave che di fatto si rifiuta di eseguire l’ordine della Gdf: „Non possiamo arrestare nessuna macchina, qui siamo in pericolo di vita comandante, ci sono tre metri di onda“. Poi lo stesso comandante ha aggiunto: „Siamo in condizioni di pericolo di vita“. Parole che di fatto testimoniano quanto si alta la tensione in mare. La nave adesso, scortata da due unità militari, si sta dirigendo verso Lampedusa dove ha ottenuto un punto di fonda da parte della Guardia Costiera.

Il Giornale | 19.03.2019

Italienisches NGO-Schiff „Mare Ionio“ rettet 49 Boat-people