TAZ 20.11.18

Aus Furcht vor der illegalen Einwanderung Tausender Migranten aus Mittelamerika haben die US-Behörden ihre Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu Mexiko erhöht. Der US-Grenzschutz schloss den Grenzübergang San Ysidro am Montag für einige Stunden und installierte Betonbarrieren und Stacheldrahtrollen.

Der Grenzübergang ist der meistfrequentierte der westlichen Hemisphäre. Er liegt zwischen San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien und der mexikanischen Stadt Tijuana.

Tagesschau 20.11.:

Es habe Hinweise gegeben, „dass sich Migranten in Tijuana zusammentun, um illegal den Grenzübergang zu durchbrechen“, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Es seien deshalb Begrenzungen installiert worden, „die verhindern, dass sich größere Gruppen nähern und den Grenzübergang durchbrechen“.

Zugleich geht in den USA der Streit um das Asylrecht weiter. Ein Richter in San Francisco setzte ein Dekret von Präsident Trump vorübergehend außer Kraft, wonach illegal über die Grenze von Mexiko eingereiste Migranten kein Asyl erhalten. Gegen das Dekret hatten Menschenrechtsgruppen geklagt.

In den wohlhabenden Vierteln von Tijuana gab es derweil Proteste gegen die Ankunft der Karawane.
Tagesschau 19.11.18:

Hunderte Menschen protestierten gegen die Ankunft der Menschen aus Honduras, El Salvador und Guatemala. Die Demonstrationen fanden vor allem in wohlhabenderen Stadtteilen statt. Dort schwenkten die Demonstranten mexikanische Flaggen und zeigten Transparente mit der Aufschrift „Nicht noch mehr Karawanan“. Später marschierten sie vor eine Notunterkunft, in der derzeit rund 2500 Menschen untergebracht sind. Es kam zu Handgreiflichkeiten zwischen Polizei und gewaltbereiten Demonstranten.

„Mit Betonblöcken und Stacheldraht“