Die TAZ vom 09.09.2019 berichtet über die Vereidigung der neuen Regierung, die sich aufgrund mangelnder Ressourcen in einer  aussichtslosen Situation befindet:

[…] Die Regierung kommt nicht zu Geld

Allzu weit wird Hamduk das Militär allerdings nicht herausfordern können. Die Übergangsregierung ist Ergebnis eines Kompromisses, nachdem Militär, politische Parteien und protestierende Gruppen vorigem Monat ein Abkommen über eine drei Jahre dauernde Machtteilung im Land erzielten. Diese Zeit bleibt dem neuen Regierungschef, um das Leben der Sudanesen zu verbessern.

Um das zu schaffen und das Land aus der Krise zu holen, ist der neue Finanzminister Ibrahim Elbadawi, ein ehemaliger Ökonom bei der Weltbank, die Schlüsselfigur. Durch die bisherige schlechte Wirtschaftspolitik und die immense Korruption im Land ist es schwierig für die neue Regierung, an Geld zu kommen, um Grundbedürfnisse wie Benzin und Mehl bezahlen zu können.

„Wir müssen in der kurzen Zeit die Preise von Grundnahrungsmitteln stabilisieren und die Lebenshaltungskosten senken“, sagte Elbadawi nach seiner Vereidigung. „Wir sind zwar politisch und emotional frei geworden, aber wir werden wirtschaftlich noch immer unterdrückt.“

Am 10.09.2019 veröffentlichte Al Jazeera ein Video, das den Rückzug der sudanesischen Kindersoldaten aus dem Jemen zeigt. Damit ist eine Konfliktlinie zwischen Regierung und Militärrat eröffnet worden, deren Vorsitzender und sein Stellvertreter in den Kinderhandel aus Darfur verwickelt sind.

Rashid Saeed of the Sudan Professionals Association says the troops, sent by former Sudanese President Omar al-Bashir to fight with the Saudi-led coalition, should be sent home.

Calls in Sudan for the troops to be withdrawn have grown louder as the number of casualties has increased.

The Saudis are also accused of recruiting Sudanese mercenaries and child soldiers.

Nach Schätzung von Noha Aboueldahab, Brookings Doha, die in diesem Video interviewt wird, befinden sich zwischen 8.000 und 14.000 Söldner und Kindersoldaten im Jemen. Einige von ihnen geben im Video kurze statements.

Sudan: Regierung vereidigt, erste Konfliktlinien mit dem Militär