Weil die Mittelmeerroute nach Europa streng überwacht wird, versuchen immer mehr Afrikaner, die Kanaren zu erreichen. Doch die Inselgruppe ist mit deren Aufnahme überfordert. Und in der Bevölkerung wächst Widerstand.
Mare Liberum: Pushing back refugees, pushing away the witnesses
The Hellenic Coastguard is systematically performing brutal pushbacks to Turkey on a daily basis. Meanwhile, European states have failed to condemn those illegal practices. It is apparent that Mare Liberum or other civil actors that are reporting about those crimes against people on the move are unwanted and will most likely face repression in a politically motivated attempt to silence critical voices.
Flugzeug nach Lesbos: „Let’s bring them here“
Aus den Niederlanden ist ein Flugzeug nach Lesbos gestartet, um Geflüchtete direkt in die Niederlande zu holen. Die Initiative wird von zivilgesellschaftlichen Gruppen getragen. Das Flugzeug wurde im griechischen Luftraum gestoppt und zur Landung in Athen gezwungen.
Libyen: Tausende Boat-people nach Push-Back verschwunden – amnesty international
Amnesty international veröffentlicht am 24.09.2020 einen Bericht über informelle Lager in Libyen und die dortige massenhafte Praxis des „Verschwindenlassens“ Tausender Boat-people, die die sogenannte libysche Küstenwache abgefangen und nach Libyen zurückgebracht hat.
Open Arms vor Palermo: 76 Boat-people stürzen sich vom Schiff
76 Boat-people stürzen sich von Rettungsschiff. Auf dem Rettungsschiff „Open Arms“ mit rund 280 Migranten wird die Lage immer verzweifelter.
AP: Four shipwrecks in one week off Libya
After days spent collecting testimonies from survivors, speaking to relatives of the missing people and cross-checking all the information we had gathered about boats in distress, we can now confirm that at least four shipwrecks took place in the central Mediterranean between 17 and 20 August.
Überlebende der Schiffskatastrophe vom 17. August vor der libyschen Küste berichten
Die Schiffskatastrophe vom 17. August, bei der 45 Boat-people auf der zentralen Mittelmeerroute ertrunken sind, war laut IOM und UNHCR die schlimmste des Jahres. Zwölf Tote wurden inzwischen geborgen. Überlebende, die das Unglück rekonstruiert haben, berichten, dass ihr Boot nach einem Motorschaden von einigen bewaffneten Männern an Bord eines Fischerbootes abgefangen wurde, die versprachen, sie im Austausch gegen ihr Handy, den Motor und Geld in Sicherheit zu bringen. Aber in Wirklichkeit hätten sie ihnen gedroht und schließlich auf sie geschossen und so den Schiffbruch verursacht. Bei den Männern hätte es sich um Libyer und Ägypter gehandelt.
56 Tote bei Schiffskatastrophe vor tunesischer Küste
56 Menschen sind bei dem Versuch, mit einem überfüllten Boot von der tunesischen Küste aus Italien zu erreichen, ums Leben gekommen. Anders als bei der Haverie am 15. Juni, bei der ein umgebautes Fischerboot gesunken und über 60 Boat-people ertrunken waren, handelte es sich bei den Passagieren jetzt nicht um Afrikaner*innen aus Ländern südlich der Sahara, sondern ausschließlich um tunesische Jugendliche auf der Flucht vor den sozialen und politischen Problemen in ihrem Heimatland. Die meisten stammten aus den Regionen, in denen vor fast zehn Jahren der Aufstand begann, in dessen Folge das Regime des ehemaligen Präsidenten Zine el-Abidine Ben Ali stürzte. Trotz der hohen Zahl der Opfer haben nicht einmal tunesische Medien über das Unglück berichtet.
„Griechenland: Übergriffe von Maskierten auf Geflüchtete in der Ägäis“
Zerstören Einsatzkräfte der griechischen Küstenwache auf hoher See bewusst Boote von Flüchtlingen und Migranten, um sie vor den griechischen Inseln Lesbos und Samos zurück in die Türkei zu drängen?
Schiffbruch zwischen Tunesien und Italien: mindestens 34 Tote, vor allem Frauen
Mindestens 34 Boat-people sind bei dem Versuch, mit einem Boot von Tunesien nach Italien zu gelangen, ertrunken, darunter 22 Frauen und drei Kinder, alle subsaharischer Herkunft. Das Holzboot ist wenige Meilen entfernt von der tunesischen Küste vor dem Archipel von Kerkhenna bei Sfax untergegangen. An Bord sollen sich nach Zeugenaussagen insgesamt 53 Migranten befunden haben, vor allem Menschen, die den libyschen Lagern entkommen und auf dem Landweg nach Tunesien gebracht worden waren.