Grande-Synthe, Nordfrankreich: über 800 Menschen von Zwangsräumung bedroht

In der nordfranzösischen Stadt Grande-Synthe, eine der Städte, in denen sich Migrant*innen seit der Räumung des Calaiser Jungles 2016 ansiedeln, droht  mehr als 800 Migrant*innen und Geflüchteten die Zwangsräumung. Unter ihnen sind rund 50 Familien mit Kindern und circa 130 unbegleitete Minderjährige. „Wir sind besonders besorgt über den Ablauf dieser Evakuierungsaktion und die Zukunft der Menschen, die zurückkehren werden. Denn ohne angemessene und nachhaltige Lösungen wird diese neue Evakuierung nur zu einer größeren Unsicherheit führen.“, schreiben Unterstützungsorganisationen in einem offenen Brief.

UNHCR: 150 Tote bei Schiffsunglück vor der libyschen Küste

Bei einem Schiffsunglück vor der libyschen Küste sind nach Informationen des UNHCR 150 Boat-people ertrunken. 150 Migranten, die von einem Fischerboot gerettet werden konnten, wurden von der sogenannten libyschen Küstenwache zurück nach Libyen gebracht. Lt. Filippo Grandi handelt es sich um“ die schlimmste Tragödie auf See seit Anfang des Jahres“.

NGO coalition requests African Commission on Human Rights to probe atrocities against migrants in Libya

Today, the Cairo Institute for Human Rights Studies, ASGI and ARCI submitted a joint request to the African Commission on Human and Peoples’ Rights, demanding an investigation into the gross human rights violations against refugees and migrants in Libyan detention centers. The three NGOs also requested the Commission, pending a detailed probe, to provisionally order the Libyan Government of National Accord (GNA) to stop immediately abuses against refugees and migrants detained in centers throughout Libya, including in Tajoura, Zawiya and Zintan.

Somalia’s displacement camp ‘gatekeepers’ – ‘parasites’ or aid partners?

For the past eight months, home to Dahabo Abdullahi has been a hut made of sticks and plastic sheeting in a “privatised” camp in the Somali capital. Like many of the more than half a million displaced people living in and around Mogadishu, she pays a “gatekeeper” part of her food ration every month as an entry fee and for the provision of basic services.

Impfung, Nahrung und Biometrie

Thousands of children between the ages of one and five are due to be fingerprinted in Bangladesh and Tanzania in the largest biometric scheme of its kind ever attempted, the Geneva-based vaccine agency, Gavi, announced recently.
Although the scheme includes data protection safeguards – and its sponsors are cautious not to promise immediate benefits – it is emerging during a widening debate on data protection, technology ethics, and the risks and benefits of biometric ID in development and humanitarian aid.

„Das Meer des Todes“

Vor dem heutigen Treffen der EU-Außenminister werden in Berlin zum wiederholten Mal Forderungen nach der Einrichtung von Flüchtlingslagern in Nordafrika laut. Während die Vereinten Nationen sowie Flüchtlingsorganisationen darauf dringen, die berüchtigten Lager in Libyen umgehend zu schließen und die dort festgehaltenen, misshandelten und oft auch gefolterten Flüchtlinge wenigstens zum Teil in die EU einreisen zu lassen, verlangt der FDP-Vorsitzende Christian Lindner, das UN-Flüchtlingshilfswerk solle in Libyen eigene Lager errichten, in denen eine „menschenwürdige Unterbringung“ gesichert sei. Der Präsident des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (Bamf) schlägt ergänzend die Schaffung einer „Schutzzone“ in Libyen vor. Ein deutscher General a.D. plädiert für einen EU-Militäreinsatz in dem nordafrikanischen Land, bei dem nicht nur die Küstenwache, sondern auch weitere, an Land operierende „Sicherheitskräfte“ ausgebildet werden könnten.

„Libyens Wüste ist gefährlicher als das Mittelmeer“

Die Uno-Mission für Libyen hatte den Konfliktparteien die Koordinaten des Flüchtlingscamps übermittelt. So wollten die Vereinten Nationen sicherstellen, dass das Gelände nicht angegriffen wird. Die regierungstreuen Milizen werteten das aber offenbar als Einladung dafür, in unmittelbarer Nähe ein eigenes Militärlager zu unterhalten und benutzten die rund 600 Migranten als menschliche Schutzschilde.