Seit der eritreische Präsident Isaias Afwerki im September 2018 die Grenzen öffnete und andeutete, den lebenslangen Militärdienst aufzulockern, geht die Anzahl von in Europa ankommenden Eritreer*innen zurück. Dasliegt aber nicht an weniger Flüchtenden, sondern es entstehen neue Migrationsrouten.
Libyen bleibt attraktives Einwanderungsland – trotz Internierungslager
Die Recherche-Einheit Impact des UNHCR hat Ergebnisse einer Migrationsuntersuchung in Libyen veröffentlicht. Demnach bleibt die Attraktion Libyens für afrikanische Migrant*innen nach wie vor hoch, im Vergleich zu Tunesien und Marokko. Ein „Re-Routing“ der Meerespassage von Libyen nach Marokko konnte nicht festgestellt werden.
Open Borders: In Defense of Free Movement
„As the ‘West’ is closing its borders, Reece Jones and his team of contributors offer an indispensable critique, pointing to an open-borders world that humanity should aspire to. This book shows a path forward in these backward times.“
Sizilien: Mindestens 7.700 tunesische Migrant*innen seit Juni 2017 unbemerkt gelandet
Tunesische Migrant*innen landen fast täglich unbemerkt an den Küsten Siziliens, in diesem Jahr selbst in den Wintermonaten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Palermo haben zwischen Juni 2017 und Oktober 2018 mindestens 7.700 Migrant*innen die Überfahrt von Tunesien nach Sizilien geschafft, ohne dass sie von den Sicherheitskräften registriert wurden. Beweis für ihre Ankunft sind Dutzende von zurückgelassenen Booten an der Küste von Agrigento und Videoaufzeichnungen von Touristen.
Migrationsweg Libanon – Zypern
In den letzten Wochen kommen im Schnitt 40 – 60 Personen täglich nach Nikosia, mehrheitlich aus Syrien.