Der Ölfrachter „Elhiblu I“ hatte auf libysch(-europäischer) Anordnung gestern Abend 108 Boat-people abgefangen. Kurz nach Mitternacht machte er 6 Seemeilen vor Tripolis kehrt. Derzeit fährt der Frachter mit den 108 Boat-people in maltesischer SaR-Zone Richtung Italien. Der italienische Innenminister spricht von „Entführung“ und „Piraterie“. Schließen wir uns dem Aufruf der italienischen NGO „Mediterranea Saving Humans“ an, deren Rettungsschiff „Mare Jonio“ soeben wieder freigegeben wurde: Sicherer Hafen in Europa für die 108 Boat-people auf der Flucht! Kein Zurück in die libyschen KZs!
Croatia: EU complicit in violence and abuse by police against refugees and migrants
In einem heute veröffentlichen Report von Amnesty International heißt es, dass die europäischen Regierungen mitschuldig sind an den rechtswidrigen und oftmals gewalttätigen Push-backs und Kollektivabschiebungen von Tausenden von Asylbewerber*innen in heruntergekommene und unsichere Flüchtlingslager in Bosnien und Herzegowina.
Zur Situation auf der Balkanroute
New arrivals are overall decreasing since 2015, but of course not stopping: refugees are not able to transit through South-Eastern Europe and are increasingly getting ‘stuck’ in transit countries, resulting in overcrowded camps, with limited resources to ensure any kind of standards of a dignified life.
Spain: The UN Condemns Spain for Push-back Policy Violating Children’s Rights
The UN Committee on the Rights of the Child (CRC) has for the first time condemned a long-standing systematic practice at the Spanish-Moroccan border of push backs or ‘expulsiones en caliente’ to unaccompanied migrant minors (UASCs) in a decision that upholds the rights of UASCs at Europe’s borders.
Dementi von marokkanischer Regierung: Es gibt kein Push-Back-Abkommen mit Spanien
Der Pressesprecher der marokkanischen Regierung hat auf einer heutigen offiziellen Pressekonferenz dementiert, dass es ein marokkanisch-spanisches Übereinkommen zur Anlandung geretteter Boat-people durch die spanische Seenotrettung „Salvamento Marítimo“ in marokkanischen Häfen gibt. Das hatte die spanische Tageszeitung „El País“ heute berichtet.
Spanien verabredet mit Marokko dauerhaften Massen-Push-Back
Wie die Tageszeitung El País meldet, hat die spanische Regierung mit der marokkanischen Regierung verabredet, dass die spanische Seenotrettung „Salavamento Marítimo“ alle geretteten Boat-people in den nächstgelegenen Hafen, d.h. sehr häufig in einen marokkanischen Hafen bringen wird. Spanien und Marokko haben eine gemeinsame Meeresrettungszone. Mit dem angekündigten Massen-Push-Back will die spanische Regierung wie bereits gemeldet die Zahl der anlandenden Boat-people in 2019 im Vergleich zum Vorjahr halbieren.
Alarmphone: Push-Back durch Handelsschiff nach Libyen
„Wir waren 62 Personen, alles Männer und eine Frau. Schließlich war da ein Frachter und wir bestiegen das Schiff. Sie sagten zu uns: „Wir fahren nach Rom“. Sie gaben uns ein paar Kekse und Medikamente. Dann sind wir eingeschlafen, wir waren so erschöpft. Wir wussten nicht, wohin sie uns bringen würden. Um 8:45 Uhr wachten wir auf und waren in Tripolis. Die libysche Polizei nahm uns mit und sperrte uns ein. Wir leiden hier sehr. Wenn wir vorher gewusst hätten, was sie mit uns machen würden, wären wir besser gestorben.“
MSF: „Migrants trapped in relentless cycle of rejection on French-Spanish border“
Although nearly 1,000 kilometres separate the Italian and Spanish borders in the Basque country, the violation of migrants’ rights and French police methods used near the border with Italy are much the same.
MSF: Lager-Hinweise nach italienischem Massen-Push-Back nach Libyen
On January 21, 106 people disembarked in Khoms from a commercial ship. It is feared that at least six people drowned while the group was at sea. “Upon disembarkation, several people were in need of urgent medical care, and we intervened to provide medical assistance,” explains Julien Raickman, in charge of MSF activities in Misrata, Khoms, and Bani Walid. A 15-year-old boy later died at the hospital. Yesterday, another group of 144 people also rescued by a merchant ship disembarked in Misrata. Among the 250 people who recently disembarked in Misrata and Khoms are many women – some of whom are pregnant – as well as babies and young children under seven years old. They were transferred to detention centers in the area.
Massen-Push-Back Italiens nach Libyen am Sonntag: MSF Meldungen
AP just made tweets and a Facebook post following MSF’s information: „Pregnant women, babies, and children under 7 were among those who disembarked in #Misrata and #Khoms. A 15-year old boy died following disembarkation, despite MSF’s urgent response. All sought safety in #Europe, and all have now been thrown back into arbitrary detention.“