Wegen Beihilfe zur illegalen Migration hat ein Gericht in Gap sechs Männer und eine Frau zu sechs bis zwölf Monaten Haft verurteilt. Sie hatten Migranten aus Afrika auf der nördlichen Alpenroute zwischen Claviere und Briançon im vergangenen Frühjahr begleitet und vor Einschüchterungsversuchen einer Gruppe Identitärer geschützt. Am Vortag war Cèdric Herrou in einem Revisionsverfahren teilweise freigesprochen worden. Er hatte auf seinem Grundstück zeitweise über 1.000 Geflüchtete aufgenommen und war u.a. deshalb zu acht Monaten Haftstrafe verurteilt worden. Die Unterstützung von illegalisierten Migranten stellt aber kein Vergehen dar, sobald sie sich auf französischem Boden befinden, es handelt sich vielmehr um eine Geste der ‚Brüderlichkeit‘.
Italien: Haus an der Grenze zu Frankreich besetzt
In der Ortschaft Oulx im Val de Susa haben etwa dreißig Personen ein verlassenes Gebäude besetzt, um einen neuen Anlauf- und Unterstützungspunkt für Migrant*innen zu schaffen, die versuchen, die Grenze nach Frankreich zu passieren.
Ventimiglia: Der Bar Hobbit droht das Aus, Crowdfunding-Kampagne gestartet
Die Bar Hobbit in Ventimiglia ist ein Bezugspunkt für Migrant*innen, die darauf warten, die Grenze nach Frankreich zu passieren. Dort können sie ihr Handy aufladen, das Bad benutzen, sich aufhalten, ohne etwas konsumieren zu müssen. Nun droht der Bar aus finanziellen Gründen das Aus. Die Inhaberin Delia mit dem Spitznamen ‚Mama Africa‘ wird von der lokalen Bevölkerung boykottiert. Eine Gruppe von Freunden hat nun eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.