Die Forschungsgesellschaft Flucht und Migration übernimmt die Webseite migration-control.taz.de, die die EU-Abschottungspolitik und die Externalisierung europäischer Außengrenzen dokumentiert. Migration-control.taz.de ist das gesammelte Wissen rund um Abkommen und finanzielle Gegenleistungen, wirtschaftliche Interessen und neue Absatzmärkte der Rüstungsindustrie und zeigt, wie diese Politik afrikanische Gesellschaften schädigt und Menschenrechte verletzt. Wir aktualisieren die Webseite, programmieren sie neu und übersetzen sie auf Französisch. Mit der Übernahme wollen wir das Wissen über europäische Migrationskontrolle dauerhaft aktualisiert bereitstellen. Unterstütze unsere Crowdfunding-Kampagne mit Deiner Spende!
Algerien: Merkels Verbindungsmann in Regierung vor Verhaftung, Gouverneure verjagt
Jeden Tag verjagen spontane Menschenmengen Regierungsangehörige und regionale Statthalter, wenn sie sich auf der Straße zeigen – hier im Video flieht Abdelkadere Zoukh, Gouverneur von Algier. Die Zentren der Macht versuchen sich dadurch zu retten, dass sie mittlerweile täglich Regierungsmitglieder und andere Spitzenverantwortliche für den juristischen wie politischen Abschuss freigeben. Jetzt heben sie die Immunität eines der mächtigsten und langlebigsten FLN-Kader auf: Djamel Ould Abbes. Er hat zusammen mit Angela Merkel in Leipzig studiert und war der Verbindungsmann für die Interessen der deutschen Regierung, der deutschen Industrie und der deutschen Waffenexporte. Ould Abbes war für die Bekämpfung der Harragas zuständig. – Videos anbei.
Ceuta: Marokkanische Hausangestellte für 200 Euro – Studie
Die andalusische Menschenrechtsorganisation APDHA hat eine Studie zur Lage der marokkanischen Hausangestellten in der spanischen Enklave Ceuta vorgelegt. Sie verbringen die Nacht auf marokkanischer Seite und arbeiten tagsüber für 200 Euro auf spanischer Seite.
„Brotaufstand in Sudan“
Demonstrationen wegen hoher Lebenshaltungskosten weiten sich zu Protest gegen Präsidenten aus
Marokko, Jerada: Weitere drei Tote in Kohlenbergwerk
In den Kohlenbergwerken bei der ostmarokkanischen Stadt Jerada sind gestern weitere drei Personen umgekommen, drei wurden verletzt. Aus Armut graben Viele in den aufgegebenen Stollen. Mehrfach kam es wegen Todesfällen zu langanhaltenden Protesten und Verhaftungen. Mehrere verhaftete Demonstranten stehen gerade vor Gericht.
Marokko, Jerada: Jugendlicher in Kohlestollen umgekommen, Protest
Nach Dezember 2017 mit zwei Toten ist erneut ein Kohleschaufler in einem Stollen im ostmarokkanischen Jerada umgekommen. Die marokkanische Regierung hatte Ende der 1990er Jahre die Bergwerke geschlossen und damit 9.000 Bergleute in die Arbeitslosigkeit entlassen. In absoluter Armut graben Viele selbständig weiter. Nach den Dezember-Toten gab es monatelange Proteste. Die Polizei verhaftete 100 Demonstranten, einigen wird in diesen Tagen der Prozess gemacht.
Marokko: Harragas als Massenphänomen – Reportage
Die nordmarokkanische Hafenstadt Larache gilt als einer der Dreh- und Angelpunkte für die Massenabfahrt von Harragas nach Spanien. In der Reportage werden einzelne Stadtteile skizziert, aus denen fast alle Jugendlichen und ganze Fabrikbelegschaften auf Booten nach Spanien übergesetzt sind, unter den Augen und im Mitwissen der gesamten Stadt, die sich im wirtschaftlichen Niedergang befindet.
Italienisches ENI startet größte afrikanische Off-Shore-Erdgasplattform vor Tripolis
Der italienische Petrokonzern startet im Oktober 2018 mit der staatlich-libyschen NOC die größte Off-Shore-Erdgasplattform Afrikas unter dem Namen Bahr Essalam. Diese liegt 120 Kilometer nordwestlich von Tripolis im Meer zwischen Westlibyen und Lampedusa.