Bei einem Schiffsunglück vor der libyschen Küste sind nach Informationen des UNHCR 150 Boat-people ertrunken. 150 Migranten, die von einem Fischerboot gerettet werden konnten, wurden von der sogenannten libyschen Küstenwache zurück nach Libyen gebracht. Lt. Filippo Grandi handelt es sich um“ die schlimmste Tragödie auf See seit Anfang des Jahres“. Was jetzt getan werden muss, so Grandi weiter, ist „die Seenotrettung wieder in Gang zu setzen, die Inhaftierung von Migranten in Libyen zu beenden und die Zahl sicherer Routen raus aus Libyen zu erhöhen, bevor es für die vielen verzweifelten Menschen zu spät ist“.

Zuvor hatte bereits die Crew der Moonbird, dem Flugzeug der NGO Sea-Watch, von drei Booten in akuter Seenot berichtet.

Up to 150 feared dead in shipwreck off Libya, says UNHCR

Similar number were rescued and are being returned to Libya, refugee agency says

Up to 150 people are feared to have died in a shipwreck off the coast of Libya, while another 150 were rescued and are being returned to Libya, the UN refugee agency UNHCR has said.

The ship left Libya from Al Khoms and there were about 300 people travelling, according to the first available accounts from survivors. It was unclear if one or two vessels were involved.

The survivors were picked up by local fishermen and returned to the coast by the Libyan coastguard, the UNHCR said.

If confirmed, the number of dead would be the highest for a shipwreck in the Mediterranean this year.

Libya is a hub for migrants, many of whom try to reach Europe in unseaworthy boats. The UNHCR and other UN agencies have repeatedly called for survivors not to be returned to Libya, a conflict zone where rescued migrants and refugees are routinely jailed in inhumane conditions.

The Guardian | 25.07.2019

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Migranti, naufragio al largo della Libia, affondati due barconi: si temono 150 morti

Tragedia nel mare, ancora una volta nel Mediterraneo centrale, al largo delle coste della Libia. Secondo quanto riferisce l’Organizzazione internazionale per le migrazioni (Oim) sarebbe avvenuto un naufragio nel Mediterraneo e si teme che ci siano almeno 150 persone disperse. „Notizie di un possibile naufragio nel Mediterraneo centrale. I dispersi potrebbero essere circa 150“, è la notizia fornita attraverso un tweet dall’Oim e, in particolare, dalla sua sezione libica. La stessa Organizzazione fa sapere che seguiranno aggiornamenti appena si avranno notizie più precise su quanto successo. Allo stesso tempo viene comunicato anche che altri 145 migranti, invece, sono stati recuperati e portati in salvo a terra. Secondo quanto riferito dalla Guardia costiera libica sono due i barconi affondati e capovolti nelle acque davanti a Khoms: a bordo ci sarebbero state circa 300 persone e i migranti recuperati sono stati 137. […]

fanpage.it | 25.07.2019

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Nach zuletzt unruhigen Wetterbedingungen versuchen seit Anfang der Woche erneut Menschen aus dem Bürgerkriegsland Libyen über die zentrale Mittelmeerroute zu flüchten. Unsere Airborne Crews haben seither vier lange Aufklärungseinsätze geflogen. Am Mittwoch stießen sie rund 50 Seemeilen nördlich der libyschen Küste auf ein Schlauchboot mit etwa 70 Menschen an Bord. Die Crew der Moonbird hat sofort die staatliche Autoritäten über den Seenotfall informiert, um eine Rettung einzuleiten. Der Versuch einer Kontaktaufnahme mit einem 30 Seemeilen entfernten Handelsschiff blieb erfolglos. So musste die Moonbird das Boot letztlich zurücklassen.

Weil der Ausgang des Notfalls heute am frühen Morgen weiterhin ungewiss war, versuchte die Besatzung das Boot nach Sonnenaufgang wieder zu finden. Leider blieb die vierstündige Suche ohne Erfolg. Informationen über einen Pull-Back, eine illegale Rückführung der Menschen nach Libyen, liegen uns nicht vor. Auch erreichten uns keine Meldungen von einer Bergung. Mehr als 24 Stunden nach Auslösung des Notfalls scheint Malta, bemüht um eine Rettung, eine Suchmission eingeleitet zu haben. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich die Menschen wahrscheinlich schon mehr als 48 Stunden ohne jede Hilfe auf dem Wasser. Es gleicht einem Wunder, dass sie nicht, wie etwa 100 Verzweifelte in der Nähe, ertrunken sind. Viele gelten noch als vermisst.

Derzeit wissen wir von mindestens drei Booten in akuter Seenot. Über 250 Menschen wurden von der sogenannten Libyschen Küstenwache abgefangen, mehr als 100 Tote geborgen. Zwei Boote werden noch von maltesischen Kräften gesucht. […]

Sea-Watch | 25.07.2019

Update, 26.07.2019

Nach Angaben von IOM und den beiden UNCHR-Vertretern Charlie Yaxley, UNHCR Global Spokesperson for Africa and the Mediterranean/Libya, und Vincent Cochetel, Special Envoy of the UNHCR for the Central Mediterranean situation, sind 84 Rückdeportierte in das Lager Tajoura in Libyen gebracht worden. Das Lager war am 02. Juli 2019 bombardiert worden, mindestens 53 Menschen starben bei dem Angriff, rund 130 wurden verletzt (BBC | 04.07.2019).

 

twitter | 25.07.2019

twitter | 26.07.2019

twitter | 26.07.2019

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Siehe auch Al Jazeera 26.07.

UNHCR: 150 Tote bei Schiffsunglück vor der libyschen Küste