Protests in Sudan reached a new stage over the weekend, with tens of thousands of people demonstrating in front of army headquarters in Khartoum to demand the departure of President Omar Hassan al-Bashir, who has wielded authoritarian power for three decades.

In what may signal a significant development, some soldiers appeared to be throwing their support behind the uprising. They protected protesters from other security forces intent on dispersing them, three demonstrators recounted Sunday afternoon.

On at least one occasion, gunfire erupted as uniformed men fought over whether to crack down on the protesters or protect them, two eyewitnesses said in phone interviews Sunday evening.

The protests began in December amid food shortages and rising prices, and quickly became a mass movement across Sudan, united by the demand that Mr. al-Bashir step down. Over the weekend, they gained momentum as vast numbers of protesters gathered in front of army headquarters.

Mr. al-Bashir’s residence in Khartoum, the capital, is in the same military compound as the army headquarters. Protest organizers estimated that hundreds of thousands of people had gathered, eclipsing earlier demonstrations.
On Sunday, the region was bracing for Mr. al-Bashir’s response.

NYT | 07.04.2019

Derweil sind die notorischen Janjaweed Milizen, die für eine Reihe von Massakern in Dafur verantwortlich waren und die als Rapid Deployment Forces in Konkurrenz zum Militär installiert und von der EU gefördert wurden, in Khartoum stationiert worden.

Trotzdem ging die Belagerung des Hauptquartiers am Sonntag weiter, Hunderttausende waren auf der Straße und erneut stellten sich Teile der Armee gegen militärische Kräfte, die die Belagerung auflösen wollten.

„Der Sudan erhebt sich, die Armee erhebt sich“, sangen Medienberichten zufolge die vor dem Armee-Komplex versammelten Demonstranten, und: „Wenn die Armee hier ist, haben wir keine Angst!“

Das Vertrauen zum Militär scheint begründet. Als Sicherheitskräfte die Menge auseinander treiben wollten, stellten sich ihnen Soldaten entgegen. „Militärische Einheiten schützten die Teilnehmer des Sit-Ins, als die Polizei den Protest gewaltsam aufzulösen versuchte“, berichtete einer der Teilnehmer der spanischen Nachrichtenagentur EFE.

Kein Ende der Proteste

Auch in den sozialen Netzwerken finden sich Berichte über ein Zusammengehen von Armee und Bevölkerung.

SudanUprising

[…] Am Montagmorgen setzten sich die Proteste fort. Laut Augenzeugen fuhren Agenten des Geheimdienstes Niss und Bereitschaftspolizisten vor, um die Menge mit Tränengas auseinander zu treiben. Auch dieses Mal stellten sich nach Augenzeugenberichten Soldaten vor die Demonstranten und gaben Warnschüsse ab. […]

DW | 08.04.2019

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[…] Nun kam es erstmals zu Auseinandersetzungen zwischen Spezialeinheiten und Soldaten, wie die Zeitung „Sudan Tribune“ berichtet. Demnach hatten Spezialkräfte, die dem regimetreuen Geheimdienst unterstehen, mit scharfer Munition und Tränengas auf die Protestierenden geschossen, um die Menge auseinanderzutreiben.

Bislang ist es nicht gelungen, die Massen in Khartum auseinander zu treiben

Die Soldaten erwiderten daraufhin das Feuer und gewährten Demonstranten Unterschlupf in ihrer Kaserne. Nach Tagesanbruch hätten Soldaten den Platz, auf dem die Demonstranten seit Tagen ausharren, abgesperrt. Berichte über Tote oder Verletzte liegen bislang nicht vor.

Die Ereignisse könnten ein weiterer Beleg sein für die vermutete Spaltung zwischen den Spezialkräften, die al-Baschir unterstützen, und der Armee, mit deren Hilfe sich der Staatschef 1989 an die Macht geputscht hatte. […]

DW | 08.04.2019

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THE SCRIPT goes like this. First, the government cuts subsidies on basic goods such as bread, sparking riots. Middle-class people, including doctors and university lecturers, then take to the streets of the capital, Khartoum, spearheading a national uprising against military dictatorship. The regime responds by deploying police and security forces. Civilians are arrested and beaten; some are killed. But after months of confrontation even the army joins the protests, as a group of generals announce the formation of a new interim government. The president, all out of luck, ends up in exile.

Economist | 08.04.2019

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La foto dell’ispiratrice delle proteste in Sudan è già diventata il simbolo della resistenza delle donne

Una ragazza in piedi sul tetto di un automobile, il braccio levato al cielo, la folla che urla „Thowra!“ („Rivoluzione!“, in arabo): il suo nome è Alaa Salah. È un’immagine impressionante e sta diventando iconica. La foto di questa giovane donna sudanese che guida con passione i cori di protesta nel corso di una manifestazione antigovernativa è la migliore rappresentazione del ruolo da protagoniste che proprio le donne stanno avendo nelle proteste contro Omar al-Bashir. Per molti Alaa Salah rappresenta la „statua della libertà sudanese“. […]

Huffington Post | 10.04.2019

Sudan vor der Entscheidung?