Eine Studierendengruppe vom IMIS Osnabrück hat einen Blog zur Situation migrantischer Arbeiter*innen in der Region Almería erstellt.

Wir, zwölf Studierende und drei Lehrende der Universität Osnabrück, sind im Januar 2018 für eine einwöchige Exkursion im Rahmen des Studiengangs Internationale Migration und Interkulturelle Studien nach Almeria geflogen, um die Arbeitsbedingungen von Migrant*innen in der dortigen Landwirtschaft zu untersuchen. Um es vorweg zu sagen, unser Motiv war nicht nur Wissbegierde und wir kamen nicht als ‚neutrale‘ Beobachter*innen. Wir hatten bereits vor unserem Abflug die Erwartung, dass wir dort massiv Ausbeutung und Rassismus begegnen würden, wie medial schon vielfach berichtet wurde. Unser Ziel war es, die Zusammenhänge von industrieller Landwirtschaft und Arbeitsmigration sowie von Ausbeutung dort und unserem Konsum hierzulande besser zu begreifen. Darüber hinaus ging es uns darum, diese Verhältnisse auch für andere zu dokumentieren und damit Kritik zu ermöglichen. Auf diesem Blog wollen wir unsere Erfahrungen teilen. Das werden wir auf den folgenden Seiten tun und dabei doch versuchen, unsere Vorannahmen zu überprüfen, verschiedene Standpunkte zu Wort kommen zu lassen und Ihnen, den Leser*innen, daher nicht nur Erfahrungen, sondern auch Konzepte an die Hand zu geben: Also auf nach Almería! […]

Zur Orientierung im Themenfeld soll diese Hinführung drei Fragen umreißen: 1. Warum sollten sich Migrationsforscher*innen genauso wie alle anderen Menschen mit der Gemüseproduktion in Almería auseinandersetzen? 2. Wie ist die Situation in Almeria in groben Zügen und was haben wir während unseres Aufenthalts dort getan? Und 3.: Wie übersetzen wir das in einen Blog? Nachdem wir diese Fragen beantwortet haben, widmet sich ein weiterer, 4. Abschnitt der Reflexion unserer eigenen Rolle im Untersuchungsfeld.

Landwirtschaft & Migration | 12.01.2019

Am Horizont das Plastikmeer: Migrantische Arbeit in der Exportlandwirtschaft Almerías