Vor einer Woche hatte die Aquarius 58 Boat-people gerettet. Wegen des schlechten Wetters musste ihre Übergabe auf ein Schiff der maltesischen Küstenwache immer wieder verschoben werden. Nun konnten sie endlich in Valetta an Land gehen. In den nächsten Tagen sollen die Migrant*innen auf Frankreich, Spanien, Portugal und Deutschland verteilt werden.

Malta: sbarcati i migranti dell’Aquarius

[…] Sono sbarcati a Malta i 58 migranti della nave Aquarius. Saranno trasferiti „nei prossimi giorni“ in altri quattro Paesi europei, Francia, Germania, Spagna e Portogallo, in base all’accordo stretto il 25 settembre. Da allora la nave era rimasta al largo de La Valletta bloccata dal mare in tempesta.

Soccorsi al largo delle coste libiche dall’Aquarius, gestita dalle ong Sos Mediteranée e Medicins sans frontiere, questa mattina i migranti sono stati trasferiti in acque internazionali su una nave maltese che li ha poi portati a terra. A confermare l’arrivo a Malta è stato lo stesso premier Joseph Muscat, che ha precisato che „Malta soccorre ogni vita“. Il capo di governo, spiegando che i migranti saranno ridistribuiti e nessuno di loro resterà sull’isola, ha affermato di aver „scelto di essere parte della soluzione e non parte del problema“, perché non ha voluto impuntarsi „come hanno fatto altri Paesi“.

La Repubblica | 30.09.2018

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58 Gerettete von Aquarius an maltesische Küstenwache übergeben

Kurz nach 12.30 Uhr signalisierten am Sonntag die Mitglieder der maltesischen Küstenwache mit einem Daumen-hoch, dass sich alle 58 Geretteten und der Hund an Bord ihres Schiffes befinden. Hinter den Männern mit den Gesichtsmasken und den weißen Einweganzügen saßen die Frauen, Männer und Kinder in orangen Rettungswesten an Deck. Sie winkten noch ein letztes Mal dem Rettungsboot des Hilfsschiffs Aquarius zu, bevor es mit seiner Besatzung wieder zurück auf das Schiff übersetzte.

Hoher Wellengang erschwerte Übergabe

Die Aquarius und die Küstenwache hatten sich im Süden der Insel, in internationalen Gewässern getroffen, um die Übergabe der Menschen durchzuführen. Malta hatte am Mittwoch bekanntgegeben, sich mit den EU-Mitgliedstaaten Frankreich, Deutschland, Spanien und Portugal geeinigt zu haben, die Geretteten zu übernehmen und anschließend auf die vier Staaten zu verteilen. Dass der Transfer so lange gedauert hat, war dem Umstand geschuldet, dass Malta die Aquarius in keinen seiner Häfen einlaufen ließ. Wellengang von bis zu fünf Metern machte eine Übergabe in internationalen Gewässern unmöglich. Die Geretteten mussten auf dem Deck des Hilfsschiffs von SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen unter Heizstrahlern ausharren. Das medizinische Personal war damit beschäftigt, Medikamente und Injektionen gegen Seekrankheit zu verteilen. Die Menschen befanden sich eine Woche beziehungsweise zehn Tage an Bord der Aquarius.

Was nun mit den Menschen passiert

Was mit den Geretteten am Festland passiert, darüber haben die Retter keine Macht mehr, sagt Seraina Eldada, die für die humanitäre Arbeit an Bord zuständig ist. Fest steht, dass die Menschen nun in ein Auffanglager in Malta kommen, um dann so schnell wie möglich auf die EU-Staaten verteilt zu werden.

[…] Die Aquarius befindet sich indessen auf dem Weg in die französische Hafenstadt Marseille. Dort wird sie die Flagge Panamas verlieren. Ein künftiger Flaggenstaat hat sich noch nicht angeboten, obwohl es unter anderem in der Schweiz oder Irland politische Anfragen dazu gibt, der Aquarius die Flagge zu verleihen. Auch in Norwegen werden Stimmen in Medien lauter, das Hilfsschiff zu registrieren. Die beiden Hilfsorganisationen an Bord werden gleichzeitig tätig und wollen öffentlichen Druck aufbauen, um ihre Arbeit im Mittelmeer fortsetzen zu können. Eine Petition, die am Freitagabend online gegangen ist, verzeichnete am Sonntagnachmittag bereits 51.000 Unterschriften. Ihre Ziel: Die Aquarius wieder auf hohe See zu senden. Außerdem sollen am Samstag, dem 6. Oktober, in mehreren europäischen Städten Kundgebungen zur Solidarisierung mit den Rettern stattfinden.

derStandard | 30.09.2018

Malta: Boat-people der Aquarius können endlich an Land