Das Alarmphone wurde heute von Überlebenden eines Bootes angerufen, die auf einem Handelsschiff illegal nach Libyen zurückgeschafft wurden. Wie so viele andere auch, wurde auch diese Gruppe von 62 Personen von der Besatzung belogen,ihnen wurde gesagt, sie würden nach Europa gebracht. Einer der Überlebenden erzählte uns, was mit ihnen gemacht wurde – wir wollen dieses wichtige Zeugnis mit euch teilen:

„Es war gestern Abend gegen 23:00 Uhr. Wir waren schon weit gekommen, wir dachten sogar, wir erreichten Italien, als wir etwas vor uns sahen, das groß war wie ein Berg. Die Menschen im Boot litten, einige von ihnen waren vermutlich bereits tot. Wir waren 62 Personen, alles Männer und eine Frau. Schließlich war da ein Frachter und wir bestiegen das Schiff. Sie sagten zu uns: „Wir fahren nach Rom“. Sie gaben uns ein paar Kekse und Medikamente. Dann sind wir eingeschlafen, wir waren so erschöpft. Wir wussten nicht, wohin sie uns bringen würden.

Um 8:45 Uhr wachten wir auf und waren in Tripolis. Die libysche Polizei nahm uns mit und sperrte uns ein. Wir leiden hier sehr. Wenn wir vorher gewusst hätten, was sie mit uns machen würden, wären wir besser gestorben. Weißt du, wir mussten fliehen, nachdem mein Schwiegervater umgebracht wurde. Wir haben gar nichts mehr. Wir können nicht zurück und weiter kommen wir auch nicht. Wir haben sämtliches Geld ausgegeben, um das Schiff nach Italien zu bezahlen.

Ihr müsst uns helfen! Es liegt in den Händen der Europäer, uns zu helfen und dieses Leiden zu beenden!“

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Alarmphone: Push-Back durch Handelsschiff nach Libyen