The UNHCR facility in Medenine struggles to offer essential services to a growing number of arrivals.
According to the information given to Al Jazeera, the asylum seekers and refugees have not received medical screenings or access to psychosocial support, nor were they informed clearly of their rights in Tunisia.
Libyen: Neue Schiffskatastrophe vor Sabratha
Vor der libyschen Küste von Sabratha hat sich heute morgen eine erneute Schiffskatastrophe ereignet. Die IOM berichtet unter Berufung auf ihre Ärzte vor Ort, 15 Überlebende seien in ein libysches Krankenhaus gebracht worden, da sie Verwundungen und Knochenbrüche hätten. Viele seien ertrunken, Zahlen liegen noch nicht vor.
Spanien: 45 Boat-people bei Schiffsunglück ertrunken
Das Boot war im Alboranmeer zwischen Marokko und Spanien mit insgesamt 67 Menschen an Bord gekentert, wie WatchTheMed Alarmphone unter Bezug auf die spanische Aktivistin Helena Maleno berichtet hatte. 45 Boat-people sind ertrunken, die marokkanischen Behörden haben eigenen Angaben zufolge 22 Überlebende gerettet, darunter sieben Frauen.
Schiffbruch vor der Insel Samos: drei Tote, darunter zwei Kinder
Vor der griechischen Insel Samos ist in der Nacht ein Boot mit Migrant*innen an Bord gesunken. Die griechische Küstenwache konnte elf Menschen bergen, darunter zwei Kinder, die auf dem Weg ins Krankenhaus gestorben sind. Der Körper eines Mannes, der zunächst als vermisst galt, wurde später am Strand gefunden.
Kalabrien: Wieder ein Toter nach Brand in Flüchtlingsbaracken
„Ein staatlicher Mord“, so haben Gewerkschaftler den Tod von des 28-jährigen Al Ba Moussa aus dem Senegal kommentiert, der gestern Nacht ums Leben gekommen ist, nachdem in den provisorischen Unterkünften in San Ferdinando ein Feuer ausgebrochen war. Auch neun Jahre nach der Revolte von Rosarno leben die Migrant*innen noch immer unter erbärmlichen Lebensbedingungen: Hütten ohne Licht und Wasser. Nachts ist es so kalt, dass die Bewohner*innen gezwungen sind, sich Feuer zu machen. In dem Lager leben vor allem Migrant*innen, die sich als Saisonarbeiter auf den kalabrischen Orangenplantagen verdingen.
117 Tote: Verfahren eingestellt, italienische Behörden nicht verantwortlich
Bei dem ersten großen Schiffsunglück dieses Jahres im zentralen Mittelmeer sind am 19. Januar 117 Boat-people ertrunken, obwohl sie gerettet hätten werden können. Die Staatsanwaltschaft in Agrigento hatte deshalb ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Ende Januar hat die Staatsanwaltschaft in Rom das Verfahren an sich gezogen, um es nun mit der Begründung einzustellen, dass die libysche Küstenwache zuständig gewesen wäre, weil sie als erste von dem Unglück Kenntnis hatte.
20-jähriger Migrant tot aufgefunden an der italienisch-französischen Grenze
Bei dem Versuch, die italienisch-französische Grenze in den Alpen zu überqueren, ist ein etwa 20-jähriger Migrant ums Leben gekommen. Laut Zeugen wurde der Junge bewusstlos am Straßenrand von einem Lastwagenfahrer gefunden und mit schweren Unterkühlungen in ein Krankenhaus nach Briançon gebracht, konnte aber nicht mehr gerettet werden.
Spanien plant Abzug der Seenotrettung im westlichen Mittelmeer
Die spanische Regierung plant den Abzug des Salvamento Marítimo im westlichen Mittelmeer, um die Fluchtpassage von Marokko und Algerien nach Spanien um 50 Prozent zu drosseln. Die Schiffe und Hubschrauber der Seenotrettung sollen nicht mehr proaktiv das Seegebiet patrouillieren, sondern nur noch in dokumentierten Notfällen zur Rettung auslaufen, wie aus Brüssel gemeldet wird. Die NGO-Rettungsschiffe sollen nach Regierungsplan stillgelegt werden. Es handelt sich um einen Plan des proaktiven Ertrinkenlassens, in dem Papier wird mit Vergleichszahlen der Todesraten in den verschiedenen Mittelmeerregionen operiert.
Zentrales Mittelmeer: Todesrate unter den Flüchtenden nach oben geschnellt
Die Einschränkung der Rettungsmissionen im Mittelmeer hat laut UNHCR dramatische Folgen: Das Flüchtlingshilfswerk berichtet, dass die Todesrate unter den Flüchtenden nach oben geschnellt ist. Vor allem zwischen Libyen, Malta und Italien seien die Zahlen alarmierend. Gefahren der Flucht über das Mittelmeer haben für Flüchtlinge und Migranten im vergangenen Jahr nach UN-Angaben alarmierende Ausmaße angenommen.
„Migranten auf Booten setzen Notrufe ab – in Libyen geht niemand ans Telefon“
Die NZZ berichtet in diesem Artikel über alle Schiffskatastrophen der letzten Tage, über die laufende Verweigerung der Seenotrettung für 100 Boat-people sowie über zwei Flüchtlingsboote, die es eigenständig bis nach Lampedusa geschafft haben.