Algerien, Oran: Weitere 100 Harragas abgefangen

In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden weitere 97 Harragas vor der westalgerischen Küste abgefangen. Im November 2018 liegt die Gesamtzahl der vor der Region Oran abgefangenen Harragas bei 1.478. Schätzungen zu erfolgreichen heimlichen Fluchten von dort über das Meer nach Spanien liegen nicht vor. Die spanischen Seenotstellen geben nicht die monatliche Zahl der nach Spanien geretteten Westalgerier*innen an.

Algerien, Region Oran: 52 Harragas aufgebracht, 2 Tote geborgen

Wegen schlechter Wetterverhältnisse sind viele Harragas, die vor vier, fünf Tagen aus der westalgerischen Region Richtung Spanien aufgebrochen sind, in Seenot geraten. Zwei Tote wurden nach einer Bootskatastrophe geborgen. Amdere wurden schon in Strandnähe aufgebracht. Abgefangene Harragas werden in Algerien wegen ungenehmigter Ausreise vor Gericht gestellt.

Malta nimmt 12 Boat-people von Fischerboot auf

Das Schiff „Nuestra Madre Loreto“ sei auf dem Weg nach Malta, teilten die spanische Regierung und die Hilfsorganisation Proactiva Open Arms am Sonntag mit. Dort werde die Küstenwache die Migranten entgegennehmen. Die Besatzung des Fischerboots hatte am 22. November zwölf Flüchtlinge aus Somalia, Ägypten, Niger, Sudan und Senegal von einem Schlauchboot gerettet, das aus Libyen kam.

Kalabrien: Brand in Zeltunterkünften in San Ferdinando, ein Migrant stirbt

Der Jugendliche aus Gambia wurde von den Flammen im Schlaf überrascht. Um sich vor der nächtlichen Kälte zu schützen, hatten die Bewohner in einer der Unterkünfte ein provisorisches Feuer gemacht. Das Lager befindet sich im Industriegebiet von Gioia Tauro, einer Gemeinde in Reggio Calabria, die bekannt ist für ihren Containerhafen. In dem Ghetto leben vor allem Saisonarbeiter für die Orangenernte. Der Jugendliche aus Gambia ist nicht das erste Opfer, das auf diese Weise dort gestorben ist. Im Januar war es Becky Moses, ein 26-jähriges nigerianisches Mädchen, das bei einem Brand – in diesem Fall einer Brandstiftung – ums Leben kam.

Fischerboot mit 12 Boat-people auf dem Weg nach Spanien

Die Nuestra Madre Loreto befindet sich auf dem Weg in Richtung Santa Pola in der Nähe von Valencia. Daher stammen die Fischer der Besatzung, die vor fast zwei Wochen zwölf Boat-people gerettet haben, welche die libysche Küstenwache im Meer zurückgelassen hatte. Der Kapitän des Bootes Pascual Durà weigert sich, der Aufforderung der spanischen Regierung nachzukommen, die Migrant*innen in dem Hafen abzusetzen, der dem Ort der Rettung am nächsten gelegen ist: Libyen. Das akzeptiert Durà nicht: „Meine Sorge gilt nicht nur der Sicherheit der Migrant*innen, sondern auch unserer eigenen.“

Odyssee der zwölf Boat-people am Tiefpunkt

Seit acht Tagen sind die zwölf Boat-people an Bord des spanischen Fischerboots Geisel der internationalen Gemeinschaft und ihrer Bürokratie. Ihre hygienischen, gesundheitlichen und psychologischen Bedingungen sind katastrophal. Einer von ihnen schwebt in Lebensgefahr und muss dringend evakuiert werden. Inzwischen sind zwei Journalisten und ein italienischer Abgeordneter an Bord des Fischerboots. Europäische Parlametarier*innen haben in einem gemeinsamen Appell einen sicheren Hafen für die Migrant*innen auf der Nuestra Madre Loreto gefordert.