Zehn afrikanische Migranten, die zu Fuß über die Berge von Italien nach Frankreich wollten, sind im Schnee stecken geblieben und wurden von der Bergwacht gerettet. Sie wurden ins Aufnahmezentrum nach Oulx gebracht. Vier Migranten werden vermisst, Spuren deuten allerdings daraufhin, dass sie französisches Territorium erreicht haben.
Staatsanwaltschaft Catania: Ermittlungsverfahren gegen Aquarius wegen Müll
Die Staatsanwaltschaft Catania, die bereits die früheren – erfolglosen – Ermittlungen gegen NGO-Rettungsschiffe geleitet hatte, eröffnet ein neues Ermittlungsverfahren gegen 24 Mitarbeiter*innen der „Ärzte ohne Grenzen“ wegen der NGO-Rettungsschiffe „Aquarius“ und „Vos Prudence“. Die Mitarbeiter werden beschuldigt, die Abfälle der Schiffe in den italienischen Häfen als Müll abgegeben zu haben, ohne ihn nach Kategorien zu deklarieren.
Italien: 5.306 Abschiebungen in 2018
In einer detaillierten Aufstellung der Abschiebungen aus Italien wird erkennbar, dass die jährlichen Abschiebezahlen ungefähr gleich bleiben. Bei den Rückübernahmen nach Tunesien startet der Flieger in Rom, landet aber stets in Palermo, wo ein Gespräch mit dem tunesischen Konsul stattfindet, um dann zum Flughafen bei Hammamet weiterzufliegen.
Vor Sardinien mindestens eine Schiffskatastrophe
Vor der Küste Sardiniens wurden drei algerische Harragas gerettet, zwei Ertrunkene wurden geborgen, 10 sind vermisst. Überlebende berichten, dass drei Flüchtlingsboote gemeinsam aufgebrochen sind. Eines sei zurückgekehrt, ein Weiteres werde gesucht. Ob es sich dabei um das untergegangene Boot handelt, ist nicht klar. Die algerischen Harragas, die in Sardinien ankommen, starten in der Region Annaba im Osten Algeriens.
„Planierraupen gegen Migranten“
Ein migrantisches Zeltlager hinter dem Bahnhof Tiburtina in Rom wurde auf Befehl Salvinis geräumt.
Libyen: 95 abgefangene Boat-people weigern sich, an Land zu gehen
MISRATA, Libya, Nov 12 (Reuters) – Some 95 migrants picked up by a cargo ship off the Libyan coast have refused to disembark in the western city of Misrata, officials from the United Nations and Libyan coast guard said on Monday.
Lampedusa: 150 Boat-people angekommen
This morning, our shift team received a confirmation about the safe arrival of 150 people on Lampedusa. Some of them made it with the
assistance of the Italian coastguard.
Verzweiflung im zentralen Mittelmeer
Das Alarmphone kann die Boat People, die von Libyen aus auf die Gummiboote gebracht werden, nicht selbst retten. Sie sind auf die Seenotrettung angewiesen. Derzeit gibt es aber nur die Mare Jonio und das kleine Flugzeug Moonbird, das von Malta aus startet.
Für Rufe aus Seenot hat das Alarmphone derzeit keine Ansprechpartner. Sie können das MRSS Rom anrufen oder Malta, und werden von dort an die libyschen Milizen verwiesen. Ertrinken oder zurück in die Libyschen Lager?
Wir dokumentieren hier die Erklärung von Alarmphone. Es herrscht Verweiflung.
Abschiebungen in Frankreich
Frankreich schiebt deutlich mehr abgelehnte Asylbewerber ab als in der Vergangenheit. Bis Ende des Jahres dürften es rund 18.000 sein, das sind etwa ein Fünftel mehr als im Vorjahr. „Die Amtsübernahme durch diese Regierung war ein Wendepunkt im Kampf gegen
Italien: Folgen der Abschottungspolitik im zentralen Mittelmeer
Das Mailänder Institut für Politische Studien (ISPI) hat eine Statistik für den Zeitraum Januar 2016 bis September 2018 publiziert, aus der hervorgeht, wie viele Boat-people sich auf den Weg von Libyen nach Europa gemacht haben, wie viele in Italien gelandet sind bzw. nach Libyen zurückgebracht wurden und wie viele die Überfahrt nicht überlebt haben oder vermisst werden. Tendenz: die Zahlen derer, welche die Route über das zentrale Mittelmeer wählen, sinken und das Risiko ist enorm gestiegen. Die Kriminalisierung der zivilen Seenotrettung ist ein wesentlicher Grund dafür.