Die französische Regierung hat die rote Zone, in der von einem Aufenthalt dringlich abgeraten wird („formellement déconseillé de se rendre dans les zones rouges“) auf nahezu den gesamten Sahel ausgeweitet. „Les ressortissants français qui se trouveraient dans ces zones doivent
Tunesien: Sit-In vor der italienischen Botschaft
Die tunesische Assoziation ‚Terre pour tous‘ hat ein Sit-In vor der italienischen Botschaft in Tunis organisiert, um gegen die Wiederaufnahme der wöchentlichen Abschiebungen tunesischer Migrant*innen zu protestieren. Ein entsprechendes Abkommen hat die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese mit der tunesischen Regierung vor wenigen Tagen erneuert. Zugleich sollte die Küstenwache präventiv dafür sorgen, dass Boat-people gar nicht erst ablegen. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise und der dramatisch steigenden Arbeitslosigkeit in ihrem Land stellen die Tunesier im Moment die größte Gruppe von Migranten nach Italien.
Griechenland: Push-Backs auf See
Wie die NYT vom 14.08.2020 schreibt, hat die griechische Regierung in den letzten Monaten mehr als 1.000 Geflüchtete außer Landes getrieben. Viele wurden auf den griechischen Inseln in provisorischen Lagern gesammelt und in der Dunkelheit in teilweise überfüllte Schlauchbote gesetzt,
„Zone der Zäune“
Die Räumungen ab dem 10. Juli haben (siehe u.a. hier) die migratorische Geographie Calais stärker verändert als jeder andere staatliche Intervention der vergangenen drei Jahre. Das vielleicht charakteristischste Symbol dieser Veränderung ist das, was eine Lokalzeitung kürzlich als Verbunkerung der Zone Industrielle des Dunes bezeichnet hat. Dort, wo bis vor einem Monat mehrere informelle Camps in ihrer Summe den Jungle of Calais bildeten, ist nun von Zäunen gesicherte Leere.
„Mittelmeer: Italien und Frankreich wollen gegen Schleuser zusammenarbeiten“
Geplant ist ein gemeinsames Grenzschutzkommando an der Riviera/Côte d’Azur. Doch spielt auch Nordafrika eine Rolle bei der Kooperation in der Migrationspolitik An der Grenze zwischen den Mittelmeerorten Ventimiglia, auf der italienischen Seite, und Menton auf der französischen, gibt es seit
„Sommer der Passagen“
Über 4.000 Menschen sind seit Jahresbeginn auf über 300 kleinen Booten durch den Ärmelkanal nach Großbritannien eingereist. Vierzig Prozent der Passagen erfolgte seit dem 1. Juli, über 1.000 allein im Juli. Wenn die Situation anhält, werden in diesem Sommer so viele Passagen gelungen sein wie im gesamten Zeitraum seit der Etablierung der Kanalroute im Herbst 2019. Dies markiert einen bisherigen Höhepunkt der channel crossings und lassen die Dynamik dieser bislang wenig beachteten innereuropäischen Migrationsroute zu Tage treten.
Neuer Bericht zum Accountability Regime von Frontex
Lena Karamanidou und Bernd Kasparek gehen in einem Bericht sehr detailliert der Frage nach, wie es eigentlich mit Frontex und Accountability, insbes. angesichts von Grundrechtsverletzungen bestellt ist.
„Erntehelfer aus Afrika: Im Widerstand gegen den alltäglichen kapitalistischen Rassismus in Spanien“
Labournet 03.08.20 „… In den letzten Wochen kam es zu einer Serie von Bränden in den Unterkünften von Saisonarbeiter*innen im Spanischen Lepe. Über 200 Menschen verloren dabei ihre komplette Habe. Ca. 50 Menschen campen nun seit mehr als zwei Wochen
Lampedusa: „Hunderte jeden Tag“
Italiens Insel Lampedusa ist Hauptziel der neuen Migrationsbewegung aus Tunesien. Die lokalen Behörden nennen die Situation „unkontrollierbar“. Die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese fügte hinzu, dass durch die unkontrollierte Einwanderung ernsthafte Probleme für die gesundheitliche Sicherheit Italiens entstünden, und schickte die Armee nach Sizilien. Die Panikmache der Ministerin steht im Gegensatz zu der Aussage von Epidemiologen, denen zufolge trotz der vielen ankommenden Boote kein Grund zur Sorge über eine durch die Migration verursachte Verbreitung von Corona besteht.
Tunesien: „Die junge Generation geht“
Die Fluchtroute von Tunesien nach Europa ist weitgehend unbewacht. Bis zu 30 Prozent seiner Schüler würden verschwinden, erzählt ein Lehrer. von Mirko Keilberth, taz 31.07.20 TUNIS taz | Immer mehr Menschen machen sich in Fischer- und Schlauchbooten von Tunesien aus