Bei Tagesanbruch haben italienische Polizei und Carabinieri das seit Ostern besetzte Pfarrhaus von Claviere/Valsusa geräumt, das eine wichtige Anlaufstelle für Migrant*innen war, die von dort aus über die Grenze nach Frankreich wollten. Migrant*innen und Unterstützer*innen hatten das Untergeschoss der Kirche Ostern besetzt und in die selbstverwaltete Unterkunft ‚Chez Jesus‘ umgewandelt.
„EU-Kooperation mit Libyen: Das Land fürs Grobe“
Libyens Küstenwache bekommt von der EU noch mehr Schiffe. Ziel sei es, Geflüchtete noch auf dem Meer abzufangen, kritisiert die Linke.
„Italien, Griechenland, Bosnien: Was sich an den Zufluchtsorten abspielt“
Der Berliner Tagesspiegel hat Korrespondenten nach Italien, Griechenland und Bosnien geschickt, um zu recherchieren, wie an Brennpunkten der Migration mit Geflüchteten umgegangen wird. Sie berichten über Riace, Lesbos und Bosniens am weitesten westlich gelegene Kommune Velika Kladusa.
Outsourcing European Border Control: Recent Trends in Departures, Deaths and Search and Rescue Activities in the Central Mediterranean
Rather than providing a sustainable response to the complex challenges involved in irregular migration, Europe has outsourced the management of its migration ‚problem‘ to countries like Libya and Niger, where violence and death often remains hidden from the public view.
Alarm Phone 4 Week Report, 3. – 30. September 2018
In the Mediterranean, Europe shows that human dignity and human rights apply only to those who have a European passport or the right skin colour. Europe is murdering in the Mediterranean and criminalising solidarity. We call for an end to the dying at sea, in camps and on Greek islands, where thousands have been waiting for their rights for years.
„Die Seeschlacht im Mittelmeer“
Der Einsatz der Mare Jonio vor der libyschen Küste wird von EU-Staaten sabotiert. Ein Reporter von La Repubblica, der die erste Mission des Schiffs der Operation Mediterranea von einem Segelboot der spanischen NOG Open Arms aus beobachtet, berichtet, dass Rom, Tripolis und Malta nichts unversucht lassen, um zu verhindern, dass Boat-people aus Libyen an Bord der humanitären Organisationen gelangen. Er spricht von einer kleinen, sinnlosen Seeschlacht.
„IOM: Over 669.000 illegal migrants currently in Libya“
The International Organization for Migration (IOM) said in a report on Saturday that more than 669,000 illegal immigrants of 41 different nationalities are currently in Libya.
Marseille: Überfall auf das Büro von SOS Méditerranée
Mitglieder der rechtsextremen Gruppe „Génération identitaire“ haben heute das Marseiller Büro der Hilfsorganisation SOS Méditerranée überfallen. Die Beschäftigten stehen zwar unter Schock, sind aber wohlbehalten. Am Vortag war die Aquarius, nachdem sie im Mittelmeer 58 Boat-people gerettet hatte, im Hafen von Marseille gelandet.
„Mare Jonio“ – italienisches Rettungsschiff ins zentrale Mittelmeer
Auf einer Pressekonferenz in Rom wurde heute das Projekt Mediterranea vorgestellt, an dem mehrere italienische Organisationen, die spanische NGO Pro Activa und Sea Watch beteiligt sind. Gemeinsam betreiben sie das neue Schiff Mare Jonio, das unter italienischer Flagge fährt und seit gestern unterwegs ist zur libyschen Küste. Primäres Ziel des Einsatzes sei es, Flüchtlingsboote in Seenot ausfindig zu machen und zu sichern. Im Notfall sei das Schiff aber auch für die Rettung von Boat-people ausgerüstet.
„Ägypten lehnt EU-Wunsch nach Sammellager für Migranten ab“
Der Landesdirektor der IOM in Kairo hat dementiert, dass Ägypten sich bereit erklärt habe, Aufnahmezentren für aus Seenot gerettete Migrant*innen zu errichten. Das Thema sei für die Führung des Landes ein ‚NoGo‘. Auf dem Gipfel der Regierungschefs in Salzburg hatte Österreichs Kanzler Kurz Ägypten noch als Modell für andere nordafrikanische Staaten gepriesen. Zeitgleich erklärte der Außenminister von Marokko, dass sein Land in Sachen Migration jede Form von Zentrum kategorisch ablehnt.