Im Juni hatte sich die EU darauf verständigt, in Nordafrika Kooperationspartner für sogenannte ‚Ausschiffungsplattformen‘ zu suchen, Zentren, in die auf dem Mittelmeer gerettete Bootsflüchtlinge gebracht werden sollen, damit sie gar nicht erst nach Europa gelangen. Dieses Vorhaben ist offensichtlich gescheitert. Nachdem Marokko, Algerien und Tunesien den Plänen eine Absage erteilt haben, ruhen die letzten Hoffnungen der EU nun auf Ägyptens Staatschef Abdel Fattah al-Sisi. Aus Ägypten sind in den letzten Jahren allerdings kaum Boote gekommen.
NoS20 Salzburg: Polizei attackiert Demonstrant*innen
Die Demonstration gegen den EU-Gipfel in Salzburg mit mehr als 1.000 Teilnehmern ist nach dem Ende des Zugs im Salzburger Volksgarten um 17 Uhr noch eskaliert. Polizisten gingen vor der Salzburger Eishalle mit Schlagstöcken und Pfefferspray gegen die Demonstranten vor. Sanitäter vor Ort sprechen von mindestens 30 Verletzten.
Warum es in Niger Soldaten aus der ganzen Welt gibt
Niger ist eines der am stärksten militarisierten Länder Afrikas. Die Vereinigten Staaten sind nicht das einzige Land, das Truppen in Niger hat. Stationiert sind auch Soldaten aus Frankreich, Deutschland, Kanada und Italien. Im April dieses Jahres fanden in Niger die Militärübungen mit 1.900 Soldaten aus rund 20 Ländern statt.
Libyen: Mit schnellen Motorbooten wollen Schlepper die Strategie Roms unterlaufen
Corriere della Sera berichtet, dass libysche Schlepper sich neu organisiert haben, um die Strategien Roms zur Abwehr von Migrant*innen zu unterlaufen. Statt der Gummiboote, die mit Boat-people überladen sind, benutzen sie nun viel kleinere Boote mit leistungsstarken Motoren, um schnell und möglichst unbemerkt in italienische Hoheitsgewässer zu gelangen. Sie legen ab in Khoms, Zlitan und Garabulli, den drei wichtigsten Häfen an der Küste zwischen Tripolis und Misurata.
NGO-Schiff Aquarius rettet 11 Boat-people, keine Auslieferung an Libyen
Kaum ist das NGO-Schiff Aquarius wieder im zentralen Mittelmeer, trifft es auf Boat-people. Nachdem alle umliegenden Seenotrettungsstellen informiert wurden, das italienische MRCC auf die Libyer verwiesen hatte, aber die sogenannte libysche Küstenwache gar nicht erreichbar war, nahm Aquarius die 11 Boat-people an Bord.
Video: Tunesische Jugendliche kehren trotz Abschiebung nach Italien zurück
Jede Woche starten zwei Flugzeuge, um tunesische Migrant*innen ohne Aufenthaltserlaubnis aus Italien abzuschieben. Kurze Zeit darauf machen sich viele wieder auf den Weg nach Europa in der Hoffnung, dort Arbeit zu finden und so ihren Familien helfen zu können.
Ventimiglia: Der Bar Hobbit droht das Aus, Crowdfunding-Kampagne gestartet
Die Bar Hobbit in Ventimiglia ist ein Bezugspunkt für Migrant*innen, die darauf warten, die Grenze nach Frankreich zu passieren. Dort können sie ihr Handy aufladen, das Bad benutzen, sich aufhalten, ohne etwas konsumieren zu müssen. Nun droht der Bar aus finanziellen Gründen das Aus. Die Inhaberin Delia mit dem Spitznamen ‚Mama Africa‘ wird von der lokalen Bevölkerung boykottiert. Eine Gruppe von Freunden hat nun eine Crowdfunding-Kampagne gestartet.
„Morocco plays cat and mouse with Africans headed to Europe“
Seit im Juli 800 Menschen den Zaun zur spanischen Enklave Ceuta gestürmt haben, führt die marokkanische Polizei regelmäßig Razzien in Gegenden durch, die bei Migrant*innen aus anderen Teilen Afrikas beliebt sind, und hat schon Tausende mit Bussen ans andere Ende des Landes gebracht.
Aquarius auf dem Weg in die libysche Such- und Rettungszone
Die Rettungsschiff von SOS Méditerranée und Médecins Sans Frontières, MSF hat den Hafen von Marseille verlassen, um die Rettungseinsätze vor der libyschen Küste wieder aufzunehmen. Es soll heute Abend dort eintreffen. Italiens Innenminister Salvini hat per Twitter wissen lassen, dass die Aquarius in italienischen Häfen nicht anlegen dürfe: Porti chiusi!
Algerien sichert Merkel Rückübernahme von Algerier*innen zu
Algeria will take back its citizens illegally residing in Germany, Prime Minister Ahmed Ouyahia pledged Monday during a visit by the country’s Chancellor Angela Merkel.