Ginge es nach dem französischen Staat, soll nun auch die Bevölkerung aktiv Grenzsicherung betreiben und das „ungewöhnliche Verhalten“ von Migrant*innen und Geflüchteten an die Polizei melden. Diese Denunziation würde, so die Autoritäten, Leben retten und beim Kampf gegen kriminelle Netzwerke und Menschenhandel helfen.
Hilf zu dokumentieren, wie die EU Diktatoren für Grenzschutz belohnt
Die Forschungsgesellschaft Flucht und Migration übernimmt die Webseite migration-control.taz.de, die die EU-Abschottungspolitik und die Externalisierung europäischer Außengrenzen dokumentiert. Migration-control.taz.de ist das gesammelte Wissen rund um Abkommen und finanzielle Gegenleistungen, wirtschaftliche Interessen und neue Absatzmärkte der Rüstungsindustrie und zeigt, wie diese Politik afrikanische Gesellschaften schädigt und Menschenrechte verletzt. Wir aktualisieren die Webseite, programmieren sie neu und übersetzen sie auf Französisch. Mit der Übernahme wollen wir das Wissen über europäische Migrationskontrolle dauerhaft aktualisiert bereitstellen. Unterstütze unsere Crowdfunding-Kampagne mit Deiner Spende!
Türkei: 10 tote Migrant*innen bei Busunglück
Bei einem Busunglück im Nordwesten der Türkei nahe der griechischen Grenze sind am 26. Juni 10 Menschen getötet und 30 weitere verletzt worden. Alle 40 Insassen seien illegalisierte Migrant*innen und Geflüchtete, auch wenn die Nationalitäten noch nicht bekannt seien, so die Berichte.
Italien: Sea Watch 3 läuft in italienische Hoheitsgewässer ein
Nachdem die italienische Regierung im stillen Einverständnis mit der EU der Sea-Watch 3 zwei Wochen lang die Landung im Hafen von Lampedusa verwehrt hat, hat sich die NGO heute entschieden, sich über das Verbot hinwegzusetzen und in italienische Hoheitsgewässer einzufahren. Kapitänin Carola Rackete und ihre Crew hatten vor 14 Tagen 53 Menschen aus Seenot gerettet, aber weder in Malta noch in Italien einen sicheren Hafen gefunden. Die italienische Marine hatte elf Migrant*innen, die am Rande ihrer Kräfte waren, nach Lampedusa gebracht, die verbliebenen 42 Boat-people mussten seitdem in Sichtweite der Insel auf dem Mittelmeer ausharren. Die Entscheidung, Lampedusa jetzt auch ohne Zustimmung der Hafenbehörde, sprich des Innenministeriums anzusteuern, begründet die Kapitänin mit der Notsituation an Bord. Migrant*innen und Geflüchtete hatten mit Hungerstreik und Suizid gedroht, viele seien traumatisiert. Bei der Einfahrt drohen der Crew der Sea-Watch 3 hohe Geld- und Gefängnisstrafen sowie die Beschlagnahmung des Schiffs.
Bulgarien: Flüchtlinge zwischen Haft und Obdachlosigkeit
Auch wenn die Zahl der Asylantragsteller_innen in den letzten Jahren zurückgegangen ist, stellt Bulgarien nach wie vor ein bedeutsames Transitland für Geflüchtete dar. Die allermeisten von ihnen wollen Bulgarien jedoch lediglich durchqueren und weiter nach Mittel- und Nordeuropa reisen.
Zentrales Mittelmeer: Gegeninformation ausbauen!
Vermutlich wird das NGO-Rettungsschiff „Sea Watch 3“ mit über 40 Geretteten an Bord nach über 12 Tagen Blockade vor Lampedusa heute Nachmittag nach eigenem Entschluss in den dortigen Hafen einlaufen. Die Seenotretter*innen stützen sich dieses Mal auf die EU-Gerichtsbarkeit und auf den Erzbischof von Turin, der die Aufnahme der Geretteten zugesagt hat. Anders als früher haben die Verhandlungen mit der EU-Kommission über die Verteilung der Geretteten auf verschiedene EU-Länder nichts erbracht. Mit anderen Worten: Die EU-Staaten stehen, trotz mancher Verbalnoten, faktisch zum ersten Mal geschlossen hinter der Abschottungs- und Kriminalisierungspolitik der italienischen Regierung.
Bangladeshi migrants in Tunisia forced to return home
More than 30 migrants from Bangladesh who were trapped on a merchant ship off Tunisia for three weeks have been sent back to their home country against their will, according to relatives.
They were among 75 migrants rescued on 31 May by the Maridive 601, an Egyptian tugboat that services offshore oil platforms, only to spend the next 20 days at sea near the Tunisian coast.
Sea Watch 3: Zick-Zack-Kurs an der Grenze zu italienischen Gewässern
Salvini hat den NGOs den Krieg erklärt, weil sie die letzten sind, die Boat-people vor dem Ertrinken retten. Während in den letzten Tagen weit mehr Migrant*innen ungehindert Fuß auf italienischen Boden setzen konnten – sei es auf sog. Phantombooten, sei es auf dem Landweg -, werden die 40 Boat-people an Bord der Sea-Watch 3 Opfer einer Prinzipienfrage. Und kein europäisches Land, keine europäische Institution ist willens oder imstande, einen Minister, in die Schranken zu verweisen, der mit Menschenleben spielt, um Stimmen zu kassieren.
From Palermo and Barcelona to Naples: For the Right to Mobility and the Right to Rescue!
Our main aim is to join together in the struggle against the mass dying in the Mediterranean Sea. Those rescued at sea must be brought to safe harbours and be allowed to live freely and in dignity in European cities.
US Immigration sees increase in African asylum seekers
An der US-mexikanischen Grenze wurden zuletzt 223 Asylsuchende aus Sub-Sahara-Afrika gezählt.