ALAN KURDI rettet an einem Tag 150 Menschen aus zwei Holzbooten – Italienisches Versorgungsschiff verweigert die Rettung von 82 Menschen.
Maghreb: Geflüchtete und Migrant*innen in katastrophaler Lage
Die Lage für Flüchtlinge und Migranten im Maghreb war noch nie schlimmer als in diesen Tagen. Denn die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus führt alle Maghrebstaaten dazu, sich nun vor allem um Präventionsmassnahmen zum Schutz der eigenen Bevölkerung zu kümmern.
Alan Kurdi kehrt in die SAR-Zone zwischen Libyen und Malta zurück
Die Alan Kurdi der deutschen NGO Sea-Eye hat mit Genehmigung der spanischen Regierung den Hafen von Burriana verlassen und befindet sich auf dem Weg ins zentrale Mittelmeer. Sie ist im Moment das einzige Rettungsboot der NGOs vor der Küste Libyens. Die Alan Kurdi dürfte die SAR-Zone an diesem Wochenende erreichen. An Bord wurde ein spezielles System zur Prävention und zum Schutz im Falle einer Infektion eingerichtet.
Zentrales Mittelmeer: Weniger Passagen
Nach den IOM-Zahlen erreichten im März, dem ersten Monat der Corona-Krise, nur noch 343 Migranten die EU-Küste über die Zentralroute: ein deutlicher Einbruch im Vergleich zum Januar (1643) und Februar (1899). Dabei ertranken im Januar sechs, im Februar 109 und im März 18 Menschen.
EU Zentrales Mittelmeer, Operation Irene: Dokument EU
Proposal of the High Representative of the Union for Foreign Affairs and Security Policy to the Council for a Council Decision on a European Union military operation in the Mediterranean (IRENE) Council of the European Union | 27.02.2020 Laut der
„Privatized Pushbacks: How Merchant Ships Guard Europe“
„To hinder migrants crossing the Mediterranean, European navies stopped rescuing them. Now commercial ships are tasked with saving lives — and returning migrants to war-torn Libya.“ Patrick Kingsley fasst die Entwicklungen der letzten Monate in einem Artikel in der NYT
Libya: Invisible shipwreck of the 9th of February – AP
AP Report: Invisible shipwreck of the 9th of February.
„Revealed: the great European refugee scandal“
Evidence obtained by the Guardian exposes a coordinated and unlawful EU assault on the rights of desperate people trying to cross the Mediterranean
„Der Tod der Genfer Flüchtlingskonvention“ (GFP)
Mit Unterstützung Deutschlands und der EU setzt Griechenland bei seinem Vorgehen gegen Flüchtlinge grundlegende internationale Konventionen außer Kraft. Athen hat angekündigt, Flüchtlinge, die illegal aus der Türkei eingereist sind, zu Hunderten ohne jegliche Prüfung ihres Asylbegehrens in ihre Herkunftsländer abzuschieben oder sie zu langjährigen Haftstrafen zu verurteilen. Dabei kann es sich auf einen neuen Spruch des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte stützen, der kürzlich urteilte, illegal eingereiste Flüchtlinge dürften ohne jegliche Beschränkung sofort abgeschoben werden.
„Troubles mount for Libya’s Coast Guard and migrant detention centres“
More than 10 months into a conflict that is wreaking havoc across Libya, civilians are enduring increasing danger and hardship, in particular hundreds of thousands of migrants and asylum seekers, many of whom are hoping to reach Europe by crossing the Mediterranean.