Die 10 algerischen Harragas, die vor der Küste Sardiniens ertrunken sind, stammen wie die drei Geretteten aus dem Viertel Raïs Hamidou in Algier. Angehörige und Anwohner*innen blockierten die Überlandstraße Nr. 11, um auf das Schicksal der Harragas und das fehlende Engagement des algerischen Staats bei der Aufklärung der Schiffskatastrophe aufmerksam zu machen. Der Bürgermeister versuchte, die Proteste vor Ort zu beschwichtigen.
West-Algerien: 1.900 Boat-people in 2018 abgefangen
Die algerische Küstenwache und Gendarmerie hat 2018 zu Wasser und an Land in 33 Operationen im westlichen Algerien – von der Hafenstadt Oran bis zur algerisch-marokkanischen Grenze – fast 1.900 Boat-people abgefangen. [Nach Schätzungen waren mehr als die Hälfte von ihnen Algerier*innen.]
Misrata: Staatsanwalt ermittelt gegen überwältigte Boat-people wegen Piraterie
Laut Reportern von France24 wurden erste Bootsflüchtlinge nach ihrer Überwältigung zum Generalstaatsanwalt gebracht, der gegen die Bootsflüchtlinge wegen Piraterie ermittelt und nach Anführern sucht.
Misrata: Flüchtlingsschiff gestürmt, Verletzte ins Krankenhaus oder ins Lager
Um 11:41 Uhr haben libysche Bewaffnete das Flüchtlingsschiff gestürmt, auf dem sich über 70 Boat-people verbarrikadiert hatten. Sie hatten erklärt, dass sie eher sterben als zurück in die libyschen Lager wollen. Vor der Stürmung war eine Delegation hochrangiger Botschaftsvertreter der Herkunftsländer an das Schiff herangetreten, um die Geflüchteten zum Aufgeben zu überreden.
Riace: Migrant*innen zwischen Verzweiflung und Hoffnung
Nach der Zerschlagung des Modells Riace und der zwangsweisen Umsiedlung der migrantischen Bewohner*innen droht dem Dorf wieder der Leerstand. Erste Schulen und Geschäfte mussten geschlossen werden. Trotzdem hält der Bürgermeister Mimmo Lucano an seiner Idee eines solidarischen Zusammenlebens fest und plant gemeinsam mit Recosol, einem Netzwerk solidarischer Gemeinden, neue Projekte.
„Mit Betonblöcken und Stacheldraht“
TAZ 20.11.18 Aus Furcht vor der illegalen Einwanderung Tausender Migranten aus Mittelamerika haben die US-Behörden ihre Sicherheitsvorkehrungen an der Grenze zu Mexiko erhöht. Der US-Grenzschutz schloss den Grenzübergang San Ysidro am Montag für einige Stunden und installierte Betonbarrieren und Stacheldrahtrollen.
Zu Fuß über die Berge nach Frankreich: zehn Migranten vom Schnee aufgehalten, vier vermisst
Zehn afrikanische Migranten, die zu Fuß über die Berge von Italien nach Frankreich wollten, sind im Schnee stecken geblieben und wurden von der Bergwacht gerettet. Sie wurden ins Aufnahmezentrum nach Oulx gebracht. Vier Migranten werden vermisst, Spuren deuten allerdings daraufhin, dass sie französisches Territorium erreicht haben.
Staatsanwaltschaft Catania: Ermittlungsverfahren gegen Aquarius wegen Müll
Die Staatsanwaltschaft Catania, die bereits die früheren – erfolglosen – Ermittlungen gegen NGO-Rettungsschiffe geleitet hatte, eröffnet ein neues Ermittlungsverfahren gegen 24 Mitarbeiter*innen der „Ärzte ohne Grenzen“ wegen der NGO-Rettungsschiffe „Aquarius“ und „Vos Prudence“. Die Mitarbeiter werden beschuldigt, die Abfälle der Schiffe in den italienischen Häfen als Müll abgegeben zu haben, ohne ihn nach Kategorien zu deklarieren.
Italien: 5.306 Abschiebungen in 2018
In einer detaillierten Aufstellung der Abschiebungen aus Italien wird erkennbar, dass die jährlichen Abschiebezahlen ungefähr gleich bleiben. Bei den Rückübernahmen nach Tunesien startet der Flieger in Rom, landet aber stets in Palermo, wo ein Gespräch mit dem tunesischen Konsul stattfindet, um dann zum Flughafen bei Hammamet weiterzufliegen.
„Misrata: Barricaded refugees ‚ready to die‘ than return to Libya detention“
More than 70 people refusing to leave docked ship in Misrata say they face torture and detention if they disembark. Refugees and migrants refusing to leave a cargo boat in a Libyan port are pleading to be taken to Europe, saying they are prepared to die than be returned to detention in the North African country.