Im Mittelmeer sind erneut fast 200 Flüchtlinge aus Seenot gerettet worden. Bei den an Bord von NGO-Schiffen befindlichen Migranten ist teils noch unklar, wo sie an Land gehen dürfen.
Tunesien: „Friedhof der Unbekannten“
Mehr als 400 tot angespülte Migrant*innen sind auf einem improvisierten Friedhof in Zarzis / Tunesien begraben.
Boat-people auf dem Ärmelkanal
In diesen Tagen haben mehr als 80 Migranten versucht, Großbritannien mit Booten zu erreichen – die Mehrzahl von ihnen kam auch an. In diesem Jahr waren es etwas mehr als 300 Migrant*innen, darunter Familien mit Kindern.
Sea Watch 3 und Sea Eye mit Geretteten an Bord
Die deutsche Hilfsorganisation Sea-Eye hat am frühen Morgen 17 Menschen von einem Holzboot in internationalen Gewässern vor der libyschen Küste aufgenommen. Die Menschen haben sich in Seenot befunden. Derzeit kreuzt auch die „Sea-Watch 3“ im Mittelmeer, die bereits am vergangenen Samstag 32 Menschen gerettet hatte. Bislang verweigern alle Staaten eine Anlandung, aber zahlreiche Städte haben ihre Aufnahmebereitschaft erklärt.
Open Arms mit 311 Boat-people in Spanien angekommen
Mit „Boza! Boza!“-Rufen sind heute morgen um 9 Uhr die 311 Boat-people mit dem NGO-Seenotrettungsschiff Proactiva Open Arms in Algeciras angekommen, die nach ihrer Rettung im zentralen Mittelmeer 1.000 Seemeilen westwärts bis an die Meerenge von Gibraltar gebracht werden mussten, um in Europa aufgenommen zu werden. Italien und Malta hatten das Anlanden verweigert.
Algerien, Oran: Schiffskatastrophe, Brand, 20 Vermisste
Nach dem Ausbruch eines Brands auf einem Flüchtlingsschiff 50 Seemeilen vor Oran hat ein Frachter 9 Überlebende, zum Teil schwer verletzt, retten können. 20 Boat-people werden vermisst. Das Flüchtlingsboot befand sich auf dem Weg nach Spanien.
Sea Watch rettet 33 Boat-people im zentralen Mittelmeer
Auch die Seenotrettungs-NGO „Sea Watch“ hat Boat-people an Bord genommen – 33 Personen, und fordert das Anlanden in einem sicheren Hafen. Mit den neuen Rettungsaktionen wird das aktuelle Schweigen über Boat-people und die Todeszone im zentralen Mittelmeer durchbrochen.
Open-Arms-Gerettete nach Algeciras – Sechs Tage Fahrt
Die über 300 Geretteten dürfen von der Seenotrettungs-NGO „Open Arms“ nicht nach Italien oder Malta gebracht werden. Diese EU-Staaten verweigern die Anlandung. Die spanische Regierung sagte zu, allerdings benannte sie als Anlegehafen Algeciras bei Gibraltar – einen entlegeneren westeuropäischen Mittelmeerhafen gibt es nicht. Mit 6 Fahrttagen muss gerechnet werden.
„311 Gerettete sollten Weihnachten nicht auf See verbringen müssen!“
Trotz winterlicher Bedingungen versuchen nach wie vor Menschen, dem Bürgerkriegsland Libyen auf der gefährlichen Route durch das zentrale Mittelmeer zu entkommen. Die „OPEN ARMS“, Teil der #United4Med-Flotte, der auch Sea-Watch angehört, hat am 21. Dezember 313 Menschen in 3 Rettungseinsätzen gerettet und wartet nun auf Anweisungen, wo diese an Land gehen sollen.
Pro Activa: 200 Boat-people in 24 Stunden gerettet, darunter Frauen und Neugeborene
Kaum hat die spanische NGO Open Arms ihre Rettungsmission im Mittelmeer wieder aufgenommen, ist sie zwei Booten zu Hilfe gekommen, die unterzugehen drohten. An Bord über 200 Boat-people, darunter schwangere Frauen, Kinder und Säuglinge.