Das Internetportal „Malinet“ veröffentlicht einen Artikel zur „Agonie“ der multinationalen Militäroperation G5 Sahel. Die G5S wurde ins Leben gerufen, damit sich die Streitkräfte Mauretaniens, Malis, Burkina Fasos, des Tschad und des Niger an der Seite der französischen Armee zu einer militärischen Antiterrorismus-Front zusammenschließen. Aber G5S ist nie in operativ geworden.
Tschad: Der Wind der sudanesischen Revolte
Die Machthaber in N’Djamena befürchten, dass die sudanesische Revolution auf den Tschad übergreifen könnte. Dann wäre der französische Dominostein im Sahel auf eine ganz andere Art bedroht. Denn die bisherigen Rebellen organisierten sich als Milizen, aber ein Aufstand einer „Arabellion 2019“ liefe ganz anders.
Mali: Dschihadisten „unbesiegbar“, Verhandlungen vorgeschlagen – ICG
Der Krieg des nationalen wie internationalen Militärs vor allem in Zentral-Mali erscheint zunehmend aussichtslos. Allzu stark ist der Dschihadismus der dortigen „Katiba Macina“ mittlerweile verankert. Die „International Crisis Group“ weist darauf hin, dass es bereits jetzt gängige Praxis ist, dass Bewohner*innen, Unterstützer*innen und religiöse Schüler*innen die Gruppen der „Katiba Macina“ auffordern, lokale Kompromisse, humanitären Zugang und religiöse Glaubensgrundsätze zu diskutieren, und damit zumindest einen gewissen Pragmatismus unter Militanten zutage fördern. Die dschihadistischen Gruppen hätten eine Basisjustiz, eine gewisse Sicherheit und soziale Hilfsstrukturen in den Gegenden aufgebaut, die sie unter Kontrolle hätten und die der Staat jahrzehntelang vernachlässigt habe.
Algeriens Ausstrahlungskraft und der Dschihadismus in der Sahara
Die sozialen wie politischen Mobilisierungen in Algerien und im Sudan könnten nicht nur die beiden jahrzehntealten Regime ins Wanken bringen, sondern haben auch enorme Auswirkungen auf den sozialen Wandel in Nordafrika und die Sahara. In folgendem Interview regt Jean-François Bayart dazu an, die säkular ausgerichteten nordafrikanischen Küstenproteste mit den dschihadistischen Aufständen im Sahel als Ausdruck des sozialen Widerstands gegen die forcierte Kapitalakkumulation zusammenzudenken. Die Jugendlichen organisieren sich nach Prinzipien der sozialen Nähe und begehren damit auch auf gegen traditionalistische Hierarchien.
Protestbewegung und Militär in Tunesien und Algerien
Sharan Grewal berichtet in der Washington Post vom 21.05.19 über eine Befragung von 72 ausgedienten höheren tunesichen Militärs. Warum verbrüderten sich 2011 tunesische Soldaten mit den Protestierenden und weigerten sich, auf diese zu schießen?
Angriffe auf US-Truppen in Mali
Since their deployment in 2013, more than 190 peacekeepers have died in Mali, including nearly 120 killed by hostile action – making Mali the UN’s deadliest peacekeeping operation, accounting for more than half of blue helmets killed globally in the past five years.
„Burkina Faso Wracked by Escalating Violence“
The fury that hit Burkina Faso this month left a dozen people dead and laid bare the yearslong unraveling of a once-stable country. It is now wracked with near-daily violence from extremists pouring over its northern border with Mali and Niger, restive farmers and herdsmen battling for land, and militias bent on vengeance for each attack.
„Bundeswehr in der Sahelzone“
Bundeswehr in Mali, Ausbildungsmission im Niger: Was steckt hinter der Politik der Bundesregierung in der Sahelzone? Wer wird da beschützt?
„Information Warfare in Libya“ – Studie Ce.SI
The Rome-based Center for International Studies Ce.SI has revealed that Saudi Arabia and Egypt are leading a cyber-war to support the attack of warlord Khalifa Haftar on Tripoli, in a research that targeted 735 thousand news contents between 1st and 14th April 2019.
Zentrales Mittelmeer: Flugüberwachung durch Eunavfor und Frontex
Nach dem Rückzug der Kriegsschiffe der EU-Operation Eunavfor aus dem zentralen Mittelmeer hat die Luftüberwachung eine stärkere Bedeutung erhalten. Hier zwei Artikel zur EU-koordinierten Luftüberwachung. Hinzu kommen die nationalen Flug-Einsätze vor allem der italienischen und maltesischen Luftwaffen sowie des maritimen Grenzschutzes. Mit der Luftüberwachung ist die militärisch organisierte unterlassene Hilfeleistung sowie die luftkoordinierte Deportation von Boat-people zurück nach Libyen durch die sogenannte libysche Küstenwache als Flüchtlingsabwehr strukturell angelegt.