Mali: Anschlag mit 500 kg TNT auf 550 Soldaten der EUTM knapp verhindert

Wie die Tageszeitung El País berichtet, haben spanische Wachsoldaten in der Nacht vom vergangenen Samstag auf Sonntag mit Schüssen auf die Angreifer nur knapp verhindert, dass die Sprengladung von 500 kg TNT auf dem mitgeführten Kleinlaster in das EU-Militärlager in Koulikoro gelangen und dort zur Explosion gebracht werden konnte. In dem militärischen EU-Ausbildungslager EUTM, 60 Kilometer von der malischen Hauptstadt entfernt, schliefen demnach 550 europäische Soldaten. Eine „Katastrophe“ sei laut spanischen Militärangaben verhindert worden. Die EUTM soll vor allem die Einsatzfähigkeit des malischen Militärs im G5-Sahel-Rahmen stärken, also im Antiterrorismus und bei der Bekämpfung der Transitmigration.

Balkanroute: „In Triest kommen im Schnitt täglich zehn Migrant*innen an“

Das Val Rosandra ist ein Naturreservat an der Grenze zwischen Slowenien und Italien. Die Grenze war schon immer durchlässig, Die Berge sind nicht allzu steil und es gibt viele leicht begehbare Wege, die nach Italien führen. Von der Grenze aus kann man mit dem Auto in wenigen Minuten Triest erreichen. Dort kommen im Moment vor allem Geflüchtete aus Pakistan, Afghanistan, Bangladesch und dem Irak an, im Schnitt zehn pro Tag.

Harragas und die Protestwelle in Algerien

Seit über einer Woche laufen in vielen Städten Algeriens heftige Demonstrationen gegen das Machtsystem des Landes. Die Proteste entzündeten sich an der Kandidatur des Präsidenten Bouteflika für ein 5. Mandat als Staatschef, aber weiten sich zu radikalen Manifestationen gegen das gesamte existierende wirtschaftlich-militärische System aus. In Paris fand eine Protestkundgebung statt, an der viele Harragas teilnahmen. Die Demonstrant*innen legten eine Schweigeminute für die ertrunkenen Boat-people ein. Viele Redebeiträge kamen von Harragas.

This is a safe harbour #WeAreASafeHarbour

Die italienische Europaparlamentarierin Elly Schlein hat eine Spendenkampagne zur Unterstützung der Rettungsaktivitäten der Sea-Watch 3 im Mittelmeer gestartet. „This campaign wants to represent an open and safe harbour for those people fleeing wars, calamities, hunger. That safe and open harbour which European countries are not yet providing.“ Alle Gelder kommen direkt der Sea Watch zugute.

Observationreport 2017-2018: Consequences of security and migration policies at the France–Italy border

Die italienisch-französische Grenze, die täglich Migranten versuchen zu passieren, um von Italien nach Frankreich zu gelangen, ist eine Grenze „unter militärischer Kontrolle, an der eine Menschenjagd stattfindet“, die im letzten Jahr dreißig Menschen das Leben gekostet hat. Zu diesem Ergebnis kommt die französische Organisation Anafè in einem Report, den sie gestern bei einer Pressekonferenz in Paris präsentiert hat.