Die Mare Jonio der italienischen NGO Mediterranea soll in den nächsten Tagen wieder ihre Mission aufnehmen, nachdem sie acht Monate lang im Hafen von Trapani von den italienischen Behörden am Auslaufen gehindert wurde. Die Sea Watch hat bereits abgelegt. Beide Boote kehren zurück auf die zentrale Mittelmeerroute. In einer Pressekonferenz hat die Sprecherin von Mediterranea Saving Humans noch einmal die Einrichtung humanitärer Korridore gefordert, auf denen die Migranten sicher nach Europa kommen könnten, „ohne dass die Schiffe der NGOs zu ihrer Rettung zur See fahren müssen und ohne dass die Menschenhändler reich werden“.
Schiffbruch zwischen Tunesien und Italien: mindestens 34 Tote, vor allem Frauen
Mindestens 34 Boat-people sind bei dem Versuch, mit einem Boot von Tunesien nach Italien zu gelangen, ertrunken, darunter 22 Frauen und drei Kinder, alle subsaharischer Herkunft. Das Holzboot ist wenige Meilen entfernt von der tunesischen Küste vor dem Archipel von Kerkhenna bei Sfax untergegangen. An Bord sollen sich nach Zeugenaussagen insgesamt 53 Migranten befunden haben, vor allem Menschen, die den libyschen Lagern entkommen und auf dem Landweg nach Tunesien gebracht worden waren.
Libyen: „Miliz tötet mehr als 30 Migranten“
In der 150 Kilometer südlich von Tripolis liegenden Stadt Mizda wurden in dieser Woche mehr als 30 Migranten umgebracht und mindestens 11 weitere verletzt. Nach Angaben des libyschen Innenministeriums und der Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ sei das Massaker ein Racheakt gewesen. Eine Miliz haben den Tod des Chefs einer Gruppe von Menschenhändlern vergelten wollen. Bei dem Mann soll es sich um Youssef Bassor al Jreed handeln, der lokalen Quellen zufolge einer der mächtigsten Menschenhändler des Landes war.
„Sterben im Mittelmeer: Europas Rückzug bei der Seenotrettung“
Während Corona die Schlagzeilen dominiert, ertrinken weiter Flüchtlinge im zentralen Mittelmeer. Europäische Staaten weigern sich mittlerweile sogar, Menschen in Seenot zu retten. Militärschiffe erhalten die Erlaubnis sich zurückziehen, sobald Flüchtlingsboote auftauchen.
„The boat that disappeared“
Am 9. Februar erreichte das Alarm Phone ein Notruf von einem schwarzen Schlauchboot, das in Seenot geraten war. 91 Boat-people befanden sich an Bord. Das Boot war in derselben Nacht von Garabulli in Libyen aus gestartet. Nach knapp zwei Stunde brach der Kontakt zu den Boat-people ab, das Boot ist seitdem verschwunden. Was mit den Menschen geschehen ist, ist noch immer unklar.
Balkanroute: Report Referring to the Period from 11th to 17th of May
The UNHCR Croatia asked the Croatian government to investigate all allegations of rights violations and abuse of refugees and urged the setting up of an independent monitoring mechanism to „establish the factual situation at the borders“.
Calais: “What’s happening is crazy, it’s inhumane, it doesn’t work, but it’s going to continue.”
JungleofCalais hat ein Interview mit Maya Konforti veröffentlicht, die als Aktivistin von L’Auberge des Migrants seit 2014 in Calais und Grande-Synthe vor Ort ist. Schwerpunkte des Interviews sind die Situation in den dortigen Camps, das polizeiliche Vorgehen, die Auswirkungen der Corona-Pandemie und der enorme Anstieg der Channel-Crossings.
„Exclusive: 12 die as Malta uses private ships to push migrants back to Libya“
Further evidence of Malta’s strategy to push migrants back to the conflict zone of Libya has been revealed by a woman who survived a Mediterranean crossing in which 12 people died.
„A global debate on Africa’s COVID-19 lockdown exit strategies“
Am 7. Mai hat die UN Economic Commission for Africa online eine globale Debatte über Exitstrategien aus dem Lockdown in mindestens 42 afrikanischen Ländern organisiert.
Irini – Der nächste Auslandseinsatz
Mitten in der Coronakrise hat die Bundesregierung den nächsten Auslandseinsatz der Bundeswehr beschlossen. Demnach werden in Zukunft bis zu 300 deutsche Soldaten an der EU-„Operation Irini“ teilnehmen, die die Einhaltung des UN-Waffenembargos gegen Libyen überwachen und durchsetzen sowie die libysche „Küstenwache“ ausbilden und aufrüsten soll.