Die 70.000-Einwohner-Stadt Zarzis im Südosten Tunesiens gilt als Hauptstadt der Migration. Tausende junger Männer haben sich von dort seit der Revolution 2011 auf Fischerbooten auf den Weg nach Europa gemacht. Selbst in der Illegalität verdient man in Frankreich weit mehr als die 200 Euro Mindestlohn, die ein Kellner pro Monat in einem All-inclusive-Hotel bekommt. Die Arbeitslosigkeit unter Akademikern liegt bei über 50 Prozent. Für diesen Sommer haben sich viele Familien Plätze auf den Booten nach Italien reserviert.
USA: Deportation der Papierlosen?
US-Präsident Donald Trump hat am Montagabend per Twitter angekündigt, die Zoll- und Einwanderungsbehörde ICE werde in der kommenden Woche damit beginnen „Millionen von illegalen Ausländern, die unerlaubterweise ihren Weg in die Vereinigten Staaten gefunden haben“, zurückzubringen.
Push-Backs auf dem Balkan – Violence Report
Chain push-backs from Slovenia to BiH are conducted routinely in the border areas outside of the Una-Sana Canton. In the time period between June 2018 and May 2019, we have collected 62 testimonies of push-backs from Slovenia to BiH, representing over 350 individuals pushed back from Slovenia to BiH in the span of a year.
The Push-back Map – A Tool to Collectively Fight the Repressive Border & Control Regime
The Push-back Map is a collective space of resistance against the EU border control regime. It aims to visualise the struggles of crossing, challenging and fighting state sovereignty. Mapping push-backs means therefore also mapping resistance, mapping the never ending movements across and against borders! This map intends to document this continuous struggle collectively and wants to give people a tool to report experienced or witnessed push-backs keeping the struggle up!
Griechenland/Türkei: Zahl der Toten bei Überfahrt in der Ägäis steigt auf 12
In einem Statement über das gestern vor Kos in Seenot geratene Flüchtlingsboot spricht die türkische Küstenwache inzwischen von zwölf geborgenen Toten. Zuvor war von acht Toten berichtet worden. Da die Zahl der Menschen, die sich auf dem Boot befunden haben, unbekannt ist, ist nicht auszuschließen, dass noch mehr Boat-people dem Unglück zum Opfer gefallen sind.
„Food app couriers exploit migrants in France“
Food delivery has become a multibillion-euro business. But competition has squeezed pay for couriers, prompting some to take advantage of the most desperate of job seekers. In France, where food delivery is a booming trend, some couriers who are registered on delivery apps are renting out their accounts.
„Kein Weg mehr durch Agadez“
Agadez, das „Tor zur Wüste“ und ehemaliger Knotenpunkt der Migration von Süd nach Nord, schickt sich derweil an, zum größten Transitort der Gegenrichtung zu werden.
Sea Watch aktuell: Barbaren gegen Seenotrettung
Momentan wartet die „Sea Watch 3“ vor den italienischen Gewässern bei Lampedusa. Es ist wohl wiederum die Aufgabe der Staatsanwaltschaft Agrigent, das Schiff vorübergehend zu beschlagnahmen, um die Geretteten an Land zu bringen. Politisch geht die italienische Regierung mit einer unerhörten Hetze in die Konfrontation.
Italien: 554 Boat-people auf der östlichen Mittelmeerroute gelandet
Trotz der Politik der ‚geschlossenen Häfen‘ und trotz des Sicherheitsdekrets 2 landen weiterhin Boat-people an den italienischen Küsten. In den letzten sechs Wochen haben über die östliche Mittelmeerroute mehr als 550 Migrant*innen Italien erreicht, abgesehen von denen, die bei ihrer Ankunft nicht registriert wurden. Sie kommen auf sog. Phantombooten – Segelboote, die in der Türkei ablegen und über die Ägäis die Küsten von Kalabrien und Apulien ansteuern.
„Sea Watch“ rettet 52 Boat-people
Das Schiff der Rettungs-NGO „Sea Watch“ hat heute vormittag 52 Boat-people 47 Seemeilen vor der libyschen Stadt Zawiya gerettet. Um 9.:52 h hatte das NGO-Flugzeug „Colibri“ das Boot in Seenot gesichtet und die Seenotrettungsleitstellen des zentralen Mittelmeers eingeschaltet. Die sogenannte libysche Küstenwache meldete, dass sie die Koordination übernehmen werde. Doch als die „Sea Watch 3“ vor Ort ankam, war kein libysches Rettungssschiff in Sicht. Nach internationalem Seerecht war die „Sea Watch“ in dieser Situation zur Seenotrettung verpflichtet und kam dieser Pflicht nach.